Groß- und Wildkatzen sterben aus

36 Arten stehen vor dem Ende
Die Umweltschutzorganisation WWF und der Zoo Leipzig haben auf die prekäre Lage von Tiger, Löwe und anderen Großkatzen aufmerksam gemacht.
"Katzen zählen zu den am stärksten bedrohten Tiergruppen überhaupt", erklärte WWF-Artenschutzreferent Stefan Ziegler zum Weltkatzentag am 8. August. Von den 36 Arten, die alle auf der Roten Liste stehen, gingen 30 Arten in ihren Beständen zurück.
Die Sumatra-Tiger, Amur-Leoparden und Asiatischen Löwen seien akut vom Aussterben bedroht. Von geschätzten 100.000 Tigern, die Anfang des 20. Jahrhunderts frei in Asien lebten, seien nur noch 3.200 übrig.
Zoo-Direktor Jörg Junhold betonte die besondere Rolle, die den Tierparks weltweit beim Artenschutz zukomme. Moderne Zoos müssten die Menschen sensibilisieren; nur ein breiter Rückhalt in der Bevölkerung verschaffe dem Artenschutz auch in der Politik das nötige Gewicht. Der Zoo Leipzig führt das Internationale Tigerzuchtbuch. Er koordiniert den Austausch der Tiere zwischen den zoologischen Gärten, um Inzucht zu vermeiden und die Arten zu erhalten.