Haltung und Pflege Pfeilgiftfrösche

Die kunterbunten Pfeilgiftfrösche sind nicht nur schön anzuschauen. Durch ihr eigentümliches Quaken fühlt man sich schon beinahe in den undurchdringlichen Regenwald versetzt. So faszinierend diese tropischen Amphibien auch sein mögen - ihre Haltung ist sehr arbeitsintensiv und zeitaufwendig. Nicht nur die Pfeilgiftfrösche benötigen tägliche Pflege, auch die Terrarienplanzen müssen umhegt werden. Die Bromelie beispielsweise dient nicht nur dem feuchten Terrarienklima – sie wird auch als Froschbehausung genutzt.
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Pfeilgiftfrösche tragen ihren Namen nicht von ungefähr. Die kleinen Hüpfer werden von kolumbianischen Indianern gesammelt, um aus ihrem Gift lebensgefährliche Pfeile anzufertigen. Diese faszinierende Amphibie gehört zu den giftigsten Tieren der Welt, daher ist es völlig ausreichend, wenn man mit dem Pfeil leicht über den giftigen Rücken der Frösche streicht.
Von 280 Arten können nur drei dem Menschen wirklich gefährlich werden - die meisten sind nur bedingt giftig. Der gefährlichste Vertreter ist der sogenannte Schreckliche Pfeilgiftfrosch. Tatsächlich reicht die Giftdosis dieses gelben Blattsteigers aus, um zehn Menschen umzubringen.
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Der toxische Stoff des Pfeilgiftfrosches verliert in Gefangenschaft seine Wirkung. Das hängt vor allem mit dem Nahrungsangebot zusammen:
Während sich der kleine Hüpfer in freier Natur hauptsächlich von Ameisen, Termiten und Milben ernährt, wird er in Gefangenschaft vor allem mit kleinen Insekten gefüttert. Im Gegensatz zur Wildnis haben die Futtertiere allerdings keine giftfördernde Wirkung. Die Hauptnahrung der Pfeilgiftfrösche ist auch unter dem Namen Fruchtfliege bekannt. Die sogenannte Drosophilidae kann auf einem Fruchtbrei selbst gezüchtet werden. Hierfür wird eine flugunfähige Fliegenart verwendet, damit der Frosch sie später besser erreichen und fangen kann.
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Stimmt das Klima, kann auch für den Nachwuchs gesorgt werden. Pfeilgiftfrösche kümmern sich auch nach der Eiablage noch um ihre Nachkommenschaft. Die Brut wird an Land abgelegt. Auf dem Rücken der Eltern werden die weiterentwickelten Kaulquappen dann zum Wasser gebracht. Schließlich steht die Entwicklung zum Landgänger an, bei dem die Larve von Kiemen- auf Lungenatmung umsteigt. Trotz ihrer abenteuerlichen Jugendzeit haben die Giftzwerge aber noch genügend Zeit zum Durchatmen: Terrarienfrösche können bis zu fünfzehn Jahre alt werden.
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Das Buch PFEILGIFTFRÖSCHE - PRAXISRATGEBER von Wolfgang Schmidt bietet einen guten Einstieg in die Haltung und Pflege von Pfeilgiftfröschen. In diesem Ratgeber wird nicht nur auf die Themen Zucht, Ernährung, Bepflanzung und Terrarien- sowie Wintergartenhaltung eingegangen. Er bietet auch viel Wissenswertes zur Systematik, Anatomie und zu den verschiedenen Lebensräumen.
Das Buch IHR HOBBY - PFEILGIFTFRÖSCHE von Gerti Keller portraitiert die beliebtesten und faszinierendsten Pfeilgiftfrösche. Der Ratgeber bietet viele Informationen zu den Themen Haltung, Pflege, Futtertierbeschaffung, Verträglichkeit sowie Zucht und richtet sich insbesondere an Anfänger.
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