Hanka Rackwitz will von ihrem Kunden eine Entscheidung hören
"mieten, kaufen, wohnen"-Maklerin Hanka Rackwitz hat sofort Bedenken, als ihr heutiger Kunde ohne seine Frau zur Besichtigung erscheint. Der Maschinenführer Dirk Schneider hat keine eigene Meinung. Einerseits, anderseits - das ist alles, was die Maklerin zu hören bekommt. Damit kann sie leider nicht arbeiten und zeigt ihm ein Vergleichsobjekt nur unter der Bedingung, dass er dann auch eine Beratung mitbringt. Gesagt, getan. Aber selbst mit Hilfe von Schwiegertochter Heidi Szillat kommt man hier nicht weiter. Hanka Rackwitz muss zu ungewöhnlichen Methoden greifen.
Hanka Rackwitz und Dirk Schneider treffen sich vor einer Altbauwohnung in Leipzig. Dort muss die Maklerin feststellen, dass die Frau des Kunden nicht dabei ist. "Das ist nicht optimal", gibt Hanka Rackwitz zu. Das bestätigt sich im Wohn- und Essbereich. Dirk Schneider ist offensichtlich überfordert mit der Situation. "Ich weiß nicht, ob das meiner Frau gefällt", zweifelt der Kunde. Er kann Hanka Rackwitz kein klares Feedback geben. Und auch in den anderen Räumen kann der Maschinenführer keine klaren Entscheidungen treffen. Den Satz "Ich weiß nicht, ob das meiner Frau gefällt", bekommt die Maklerin nicht nur einmal zu hören.
Irgendwann muss er jedoch zu einer Entscheidung kommen. Hanka Rackwitz will Dirk Schneiders persönlichen Eindruck zu der Immobilie hören. Doch der Kunde scheint keine eigene Meinung zu haben. Er hat nur Sorge, ob die Wohnung das Richtige für seine Frau ist. Die Maklerin hat eine Idee: Frau Schneider bekommt alle Informationen zu dem Altbau per E-Mail geschickt und zu der nächsten Besichtigung bringt der Kunde eine Begleitung mit.
Kann eine Begleitung helfen?
Zu der nächsten Besichtigung bringt der Maschinenführer tatsächlich eine weibliche Begleitung mit. "Das ist meine Schwiegertochter, die Heidi", erklärt er. Hanka Rackwitz schöpft Hoffnung und führt die beiden in eine Etagenwohnung in Böhlen. Doch auch dort kann Dirk Schneider sich nicht klar äußern.
In der Küche hat die Maklerin hat langsam genug. "Wir brauchen jetzt hier mal irgendeine Entscheidungshilfe", entscheidet Hanka Rackwitz. Die beiden Frauen haben auch schon eine Idee: Sie drücken dem Maschinenführer ein Parfum und einen Lippenstift in die Hand. Das Parfum symbolisiert, dass der Kunde für die Wohnung ist und der Lippenstift, dass er gegen sie ist. "Das ist ja schon ein bisschen albern", meckert Dirk Schneider. Doch schließlich entscheidet er sich für das Parfum. Hanka Rackwitz ist erleichtert und zeigt im Anschluss das große Badezimmer.
Dort streckt der Kunde beide Gegenstände in die Luft. Die Maklerin kann es nicht fassen. Die Besichtigung wird zu einer Achterbahn der Gefühle. Das eine Zimmer gefällt dem Kunden, das nächste dann wieder nicht. Doch schließlich kommt Dirk Schneider zu einer unerwarteten Entschluss: "Wir nehmen die Wohnung", verkündet er. Hanka Rackwitz ist erleichtert, dass der Kunde sich doch noch entscheiden konnte.