Hundkatzemaus

Heulerstation Norddeich

Heulerstation Norddeich

Aufpäppeln und auswildern

Sommerzeit bedeutet jedes Jahr wieder Hochbetrieb in der Seehundstation Norddeich: 60 bis 80 gestrandete Heuler, wie die jungen Seehunde genannt werden, werden hier pro Jahr aufgepäppelt und nach rund 2 Monaten wieder in der Nordsee ausgesetzt.

Luise, Sarah, Max und Bobby Volta sollen ausgewildert werden und Tierarzt Dr. Wolf ist für hundkatzemaus vor Ort, um dem Tierpfleger Tim Fetting zu helfen und zu erfahren, wie die Heuler genau versorgt werden. Außerdem soll er die Tiere ein letztes Mal durchchecken.

Zusammen mit Tim Fetting wiegt und untersucht Dr. Wolf die Tiere noch einmal. Auch der Transponder am Hals, der wie ein Erkennungschip funktioniert, wird ein letztes Mal kontrolliert. Und dann kommt der große Moment, auf den die Tierschützer der Seehundstation Norddeich hingearbeitet haben: Es heißt Abschied nehmen - der Duft der großen Freiheit riecht einfach zu verlockend...

Kontakt: Seehundstation Nationalpark-Haus

Dörper Weg 24

26506 Norden

Tel.: 04931 / 89 19

www.seehundstation-norddeich.de

Buchtipp: Robben an Nord- und Ostseeküste

Nelo von Hinstorff, Cornelius

Hinstorff, 2008

ISBN 978-3356012828, EUR 12,90

Warum stranden Jungtiere immer wieder?

Seehunde in der Seehundstation Norddeich. Foto: VOX/VP

Die Gründe dafür sind vielfältig: Wetterkapriolen, Krankheiten sowohl der Mutter als der Kinder, schwindende Strandbänke aber auch die Schifffahrt und Touristen machen dem Bestand zu schaffen. Umso wichtiger ist die Arbeit von Schutzstationen wie dieser. Die gestrandeten Tiere werden der Seehundstation zum größten Teil von Spaziergängern gemeldet. Wenn man einen einzelnen Heuler entdeckt, sollte man das Tier zunächst jedoch genau beobachten, denn 90 % von ihnen werden lediglich kurz von ihrer Mutter abgelegt und brauchen eigentlich gar keine Hilfe. Als Beobachter sollte man sich auf jeden Fall immer rückversichern, ob nicht doch ein Muttertier in der Nähe ist und immer einen großen Abstand zum Jungtier wahren!

Dass sich Menschen für den Artenschutz und die Auswilderung von Seehunden einsetzen, war übrigens nicht immer so: Noch bis 1970 sollten Robben und Seehunde im Nord- und Ostseebereich ausgerottet werden, weil sie mit ihrem Fressverhalten angeblich eine Konkurrenz zum Fischereibetrieb darstellten. In der heutigen Zeit gibt es zum Glück einen EU-Erlass, nach dem die Robbe als Wildtier permanent geschützt ist.

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