Holzjeep

Natürliche Feinde: Feuer und Holzwürmer
Ein Auto komplett aus Naturbaustoff – das geht doch nicht! Zimmermann Norbert Arnold beweist uns das Gegenteil: Er hat in 3000 Stunden mühevoller Kleinarbeit einen Traum geschaffen – einen Jeep aus Holz.
Wo man hinsieht: Räder, Rahmen, Türen, Sitze, und Motorhaube – jedes noch so kleine Bauteil ist aus Fichte. Ein schwieriges Unterfangen: Norbert hat lange daran getüfftelt, Motorhaube und Kotflügel rund zu bekommen. Nach vier Monaten hat er es mit Hilfe von heißem Wasserdampf schließlich geschafft.
Lediglich Reifen, Getriebe, Antriebsstrang und der 300 PS starke V8 Motor stammen von seinem metallenen Bruder – dem Jeep CJ 7. Wo anderen Fahrzeugen die Feuchtigkeit zusetzt, bleibt der Jeep verschont – die komplette Karosserie ist mit Bootslack versiegelt. Seine natürlichen Feinde sind andere: Feuer und Holzwürmer.
Fahrverhalten: etwas hölzern
Holz im Automobilbau, dass kann problematisch sein! Im Vergleich zu Blech und Stahl ist es leichter und hat eine geringere Festigkeit. Um den Holzrahmen auf seine Festigkeit hin zu prüfen, lässt Norbert Arnold 15 seiner Freunde darauf rumspringen. Der Rahmen hält – Test bestanden.
Das Fahrverhalten ist zwar noch etwas hölzern, doch daran feilt Norbert bereits. Eine Straßenzulassung hat der Holz-Jeep noch nicht. Sein Erbauer will diese beantragen. Wir klopfen auf Holz und drücken ihm dabei die Daumen.