hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn
Schlangen-Quacksalberei
Spricht man heute von einem Quacksalber, meint man wohl eher einen Scharlatan oder sogar Schwindler. Kein Wunder! Immerhin leitet sich das Wort kwakken vom niederländischen "prahlen" ab und meint soviel wie "prahlender Salbenverkäufer". Tatsächlich galten Quacksalber im Mittelalter beim einfachen Volk aber als beliebte Heilkundige, deren Dienste bezahlbar waren. Auch bei Hofe waren sie gern gesehene Gäste - verzauberten sie doch mit magischen Tricks ihr Publikum. Ein wesentlicher Bestandteil der Vorführungen und ihrer Heilkünste waren Schlangen, die auch für allerlei Arznei herhalten mussten. hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn trifft sich mit Quacksalber Marc Mense alias Professor Abraxo auf dem Mittelalterfest "ANNO 1280". Hier erfährt sie nicht nur viel Wissenswertes über Rauschuppenpythons, Korn- und Erdnattern: Sie hilft auch als Zauberassistentin bei einer Vorführung aus.

Im Mittelalter wurden Schlangen nicht nur als dämonische Unglücksboten angesehen, sondern faszinierten den Menschen auch. Immerhin leben sie seit jeher versteckt im Verborgenen. Auch die magisch anmutende Wirkung ihres Gifts zog die Menschen in ihren Bann. Hinzu kommt, dass es diesem wunderlichen Reptil scheinbar immer wieder gelang, sich selbst zu verjüngen. Man ging davon aus, dass die Schlange vierzig Tage fastete und so ihre Haut erschlaffen ließ. Anschließend streifte sie diese ab und erschien wie neugeboren. Auch die Menschen wollten sich diese Kräfte zu Nutze machen. Viele glaubten sogar, dass man durch die Konsumierung von Schlangenfleisch unsichtbar werden konnte oder imstande war, die Sprache der Tiere zu sprechen. Auch heute noch wird der Schlange ihre geheimnisvolle Art zum Verhängnis. Im asiatischen Raum sind die Kriechtiere nicht nur in der Wildnis anzutreffen, sondern auch auf vielen Speisekarten. Obwohl den Schlangen viele Kräfte nachgesagt werden: Dass sich diese Energien beim Verzehr auch auf den Menschen übertragen, konnte noch nie bewiesen werden.