Major Crimes

Interview mit Mary McDonnell

Major Crimes: Captain Sharon Raydor (Mary McDonnell)
Captain Sharon Raydor (Mary McDonnell) (c) Foto: VOX/Warner Bros. Television © Rufmord

Captain Sharon Raydor gespielt von Mary McDonnell

Schauspielerin Mary McDonnell ist in der Serie "Major Crimes" als Captain Sharon Raydor zu sehen. Worum es in der Serie geht und ob es eine Herausforderung für sie war, im Spin-Off zu "The Closer" mitzuwirken, verrät sie im Interview.

Worum geht es in der Serie „Major Crimes“, wie würden sie sie beschreiben?

In "Major Crimes" geht es um eine Gruppe sehr erfahrener und professioneller Polizeibeamter, die in einer neuen Konstellation zusammengeworfen werden und die lernen müssen, wie sie in den Jobs, in denen sie gut sind und als die Individuen, die sie schon immer waren, in einem neuen System weiterarbeiten. Sie müssen sich mit einem neuen Chef – das bin ich - abfinden. Die Zuschauer kennen das Team und mich aus „The Closer“. Die erste Staffel spiegelt das wider, womit wir es auf der ganzen Welt zu tun haben – mit Änderungen im Unternehmen, mit Menschen, die sich jobtechnisch hier- und dahin verändern und damit, sich an neue Ideen zu gewöhnen und an neue Systeme, die nicht mehr selben sind, die sie einmal waren. Das ist sozusagen der neue Rahmen der Krimi-Serie. Denn das Team der Sondermordkommission ist immer noch da draußen und bekämpft das Verbrechen, sie verfolgen die Bösen, klären Mordfälle auf, beschäftigen sich mit dem Rechtssystem – es gibt neue, packende Fälle. Aber der „Heimatstandort“ ist nicht der Gleiche. Und all das kreiert diese sehr interessante Struktur.

Was war für Sie die größte Herausforderung den Übergang von der beliebten Serie „The Closer“ zum Spin-Off „Major Crimes“ erfolgreich zu gestalten?

Die Herausforderung sich von der alten zur neuen Serie zu bewegen, dieser Schwenk den das erforderte, war wirklich eines der interessantesten und verlockendsten Dinge, die je von mir erwartet wurden. Wir waren uns nie ganz sicher und mussten daher ständig auf den Ton hören und den Stil anpassen und mussten uns wirklich auf unseren Instinkt verlassen: In welche Richtung können wir jetzt gehen, sodass der Übergang reibungslos ist? Das hieß jedoch eine Menge langer Arbeitstage und das habe ich wirklich gemerkt. Am Ende dachte ich 'ich will niemanden sehen, ich will nicht einmal mit irgendwem sprechen, ich will kein menschliches Wesen mehr sehen für, ich dachte mehrere Monate - aber das hielt dann nur für drei Tage an…

Können Sie über die Verbindung zu "The Closer" sprechen - über den Richtungswechsel von der einen zur anderen Serie?

Es ist bekannt, dass Kyra Sedgwick in der Rolle der Brenda Leigh Verpflichtung beim LAPD am Ende von "The Closer" beendet. Ihr Team der Major Crimes Division bekommt einen neuen Boss in Form meines Charakters - Captain Raydor, die bis zu diesem Zeitpunkt ihr Erzfeind war. Das heißt, du steckst in diesem Job und es macht dir Spaß, diese eine Person zu hassen und alle von euch machen sich morgens beim Kaffee und am Wasserspender über diese Person lustig. Sie ist das Gesprächsthema Nummer eins. Und dann kommst du am nächsten Tag zur Arbeit und sie ist dein Boss. Und alles was das mit sich bringt. Captain Sharon Raydor selber sind alle Dissonanzen und Komplikationen im Team sehr bewusst, aber sie hat gelernt, das nicht an sich heran zu lassen. Sie hat jahrelang in der Abteilung für Interne Ermittlungen gearbeitet - und da musst du eine Elefantenhaut haben, denn niemand will die Internen Ermittlungen auf sich gehetzt haben. Und du lernst bei diesem Job, dich mit niemandem anzufreunden. Dein Job ist es, zu beobachten. Und daher weiß sie genau, wie die anderen denken und was los ist. Also muss sie auch einen Weg finden, was ist das Ziel hier? Was tue ich hier? Warum tue ich das hier?

Macht es Spaß, die Rolle der taffen Captain Sharon Raydor zu spielen?

Ja, es macht so viel Spaß, es ist so interessant und dabei sind wir erst am Anfang. Wir haben gerade erst angefangen, ihre Tür zu öffnen, was großartig ist.

Glauben Sie, dass Brenda Leigh Johnson einen Gastauftritt haben wird in „Major Crimes“? Können Sie sich das vorstellen?

Oh Gott, das wäre toll. Ich kann nicht für sie oder für diese Serie sprechen, aber vielleicht eines Tages.

In „Major Crimes“ gibt es außerdem einen ganz neuen Erzählstrang, der sich durch die Serie zieht – Captain Raydors Beziehung zum jungen Kronzeugen Rusty. Können Sie ein bisschen was zu den Hintergründen sagen?

Das ist ein sehr schöner und interessanter Teil der neuen Serie. Captain Raydor und dieser junge Mann, den man am Ende von "The Closer" kennengelernt hat. Er ist praktisch "verwaist" und er muss beschützt werden vom Staat, weil er Zeuge in einem Mordfall ist. Er hat keine besonders schöne Zeit im Pflegeheim - er und Pflegeheime, das funktioniert einfach nicht so richtig. Also nimmt Captain Raydor ihn bei sich auf, um ihn an den Punkt zu bringen, an dem er in der Lage sein wird, den Prozess zu beenden. Und das öffnet ihr eine Welt, von der sie absolut keine Ahnung hatte. Sie weiß absolut nicht, was damit noch alles auf sie zukommen wird. Das ist alles, was ich jetzt schon verraten werde.

„The Closer“ hat bereits eine riesen Fanbase, ihre Emmy nominierte Rolle ebenfalls. Erhalten Sie Feedback von den Fans zum Spin-Off?

Die Fans sind fantastisch. Ich meine, ich komme von „The Closer“, die eine ziemlich erstaunliche Fanbase hat. Daher sind meine Erwartungen sehr hoch für „Major Crimes“. Und auch über diese Fanbase bin ich so froh. Es wächst einfach alles so toll zusammen.