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Ist Ihr Haustier ein "echtes" Familienmitglied?

Ist das Haustier ein Familienmitglied?
© Foto: VOX/Dr. Gerhard Krakauer, 070997 HKM Ein Welpe 2.jpg

Mein Haustier gehört zur Familie!

Nimmt Waldi mit Ihnen gemeinsam das Essen ein? Schläft Minka bei Ihnen im Bett? Ist für Sie das Haustier ein „echtes“ Familienmitglied, oder einfach „nur“ ein Tier? Die Empfindungsweisen sind unterschiedlich. US-Forscher haben dieses Phänomen untersucht und eine interessante Entdeckung gemacht. Stadtbewohner tendieren demnach dazu, ihr Haustier als ein richtiges Mitglied der Familie zu lieben und zu behandeln. Nicht selten werden Bello & Co. sogar als Kinderersatz wahrgenommen. In ländlichen Gebieten ist das Gegenteil zu beobachten: Dort sei das Haustier oft einfach nur ein Tier, so Professor David Blouin von der Indiana University South Bernd.

Eines sei aber in beiden Gruppen beobachtet worden. Das Verhältnis zum Haustier ändert sich, sobald Kinder in den Haushalt kommen. Für die Intensität der Beziehung zwischen Herrchen und Vierbeiner sei grundsätzlich auch ausschlaggebend, wie viel Zeit Mensch und Tier miteinander verbringen. Dabei ist laut der Forscher zu beobachten, dass sich Hundebesitzer mehr Zeit für ihr Tier nehmen, als Katzenbesitzer. 81 Prozent der Herrchen widmen ihrem geliebten Hund zwei oder mehr Stunden täglich. Katzenhalter machen sich da schon etwas rarer: Von ihnen schenken nur 67,5 Prozent zwei Stunden ihrem Kätzchen.

Eine innige Beziehung zwischen Haustier und Halter kommt aber nicht nur dem Wohlempfinden des Menschen zu Gute, sondern auch dem des Tieres. Werden die Tiere nämlich als ein vollwertiges Familienmitglied angesehen, genießen sie eine bessere gesundheitliche Versorgung. So bringt die US-Studie die etwas erschütternde Tatsache ans Licht, dass dem einen oder anderen Haustier-Besitzer die Gesundheit seines Tiers nicht ganz so wichtig ist.