Kaffee gegen Depressionen?
Zum Frühstück, am Schreibtisch, zum Kuchen - für Viele ist der Genuss des koffeinhaltigen Getränks unverzichtbar. Dass Kaffeetrinken, wenn man es nicht übertreibt, gesund ist, ist bekannt. Nun gibt es erneut gute Nachrichten - diesmal jedoch nur für das weibliche Geschlecht: Das regelmäßige Kaffeetrinken kann Frauen im Alter vor Depressionen schützen. Das geht aus einer Studie der Harvard School of Public Health hervor.

Über zehn Jahre wurden 50.739 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren regelmäßig nach ihren Ernährungsgewohnheiten und ihrem Gesundheitszustand befragt. Anfangs lagen bei keiner der Teilnehmerinnen Depressionen oder Symptome einer entsprechenden Erkrankung vor.
Studie leider kein Beweis
Während der Studie erkrankten 2.607 Frauen an Depressionen. Im Abgleich mit dem Koffeinkonsum ergab sich, dass sich bei den Studienteilnehmerinnen, die täglich zwei bis drei Tassen koffeinhaltigen Kaffee tranken, das Depressionsrisiko um 15 Prozent im Vergleich zu jenen Damen verringerte, die höchstens eine Tasse vom Aufgebrühten konsumierten. Trank eine Testperson drei Tassen, minimierte sich die Gefahr sogar auf 20 Prozent.
Mit der Studie ist aber nicht bewiesen, dass Kaffee das Risiko einer Depression senkt. Jedoch schließen Wissenschaftler nicht aus, dass unerkannte Depressionen im Anfangsstadium zu einem verringerten Kaffeekonsum geführt haben könnten. So tragen beispielsweise Schlafstörungen zur Entwicklung der psychischen Erkrankung bei, ebenso Ängste. Damit diese Probleme sich nicht verstärken, ist nicht auszuschließen, dass einige Frauen deshalb ihren Kaffeekonsum reduziert haben.