Kaninchen bei Dr. Wolf
hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf untersucht ein siebenjähriges Zwergkaninchen in seiner Praxis. Das Tier hat seit einigen Wochen einen verdickten Hals und eine blutige Entzündung unter dem rechten Auge. Auch die Hautfalte zwischen Hals und Kopf ist entzündet.

Um den Mümmelmann besser untersuchen zu können, wendet Dr. Wolf den so genannten "Hasengriff" an, bei dem das Kaninchen im Nacken gepackt und in diesem Griff auf den Rücken gelegt wird. Der Tierarzt tastet die beachtliche Verdickung am Hals ab und stellt fest, dass tumorähnliche Knoten in der aus weichem Fettgewebe bestehenden Wamme zu fühlen sind, die operativ entfernt werden müssten.
Anschließend untersucht Dr. Wolf das Maul des Kaninchens, um eventuell die Ursache für die schmerzhafte Entzündung am Auge feststellen zu können - in der Regel werden solche Entzündungen durch Zahnentzündungen hervorgerufen.
Entzündungsherd Zahn

Mit einer Kamera lässt sich der Übeltäter schnell finden: Ein vorderer Zahn steht wie eine Spitze nach oben, sticht ins Fleisch und auch die Backenzähne haben bereits Spitzen gebildet. Da diese Auswüchse auf den Zahnflächen beim Kauen Schmerzen bereiten, kratzt das Tier sich instinktiv an der Stelle, die schmerzt. Auch an Zähnen befindliche Eiterherde können durch die Mundhöhle zum Auge durchbrechen. Aus diesem Grund vermutet der Tierarzt, dass zumindest der vordere Zahn gezogen werden muss. Für eine erste Schmerzlinderung der Entzündung am Auge verabreicht Dr. Wolf eine Salbe, die auch nach dem Praxisbesuch regelmäßig aufgetragen werden soll.
Die tumorösen Veränderungen im Hals müssten unter Vollnarkose entfernt werden und auch die Spitzen auf den Zähnen können nur unter Vollnarkose abgeschliffen werden. Auch wenn Kaninchen bis zu 10 Jahre alt werden, handelt es sich bei Dr. Wolfs Patienten um einen "Senioren". Ob dem Tier ein derart großer und riskanter Eingriff zugemutet werden soll, muss letztendlich der Besitzer entscheiden.