Kenzo und Fino

Wer ist hier der Boss?
Ein alter und ein junger Hund, da scheint die Rangfolge auf den ersten Blick klar zu sein. Doch mit der Pubertät des jungen Rüden entwickelten sich Probleme, die sich unter anderem so äußerten, dass der junge Westie jeden neuen Gegenstand im Haus markierte, um zu demonstrieren, dass er auch wer ist. Was sich hier anbahnt, ist eine Rangablösung. Und da er dies nicht nur auf eigenem Terrain macht, sondern auch im Haus von Freunden, ist dieses Verhalten dem Paar verständlicherweise sehr unangenehm.
Der Hundeprofi konzentriert sich aber keineswegs auf "Kenzo" allein. Auch "Fino" wird seinen Trainingsmaßnahmen unterzogen!
Das Training: Aufbau von Strukturen und Klärung der Verhältnisse

1. Trainingsschritt: Besitzansprüche sichern
Die beiden Hunde genießen allerlei Freiheiten und Freiräume und führen ein ziemlich autarkes Leben. Sie machen die Sachen unter sich aus und verhalten sich so, wie es ihnen angemessen scheint. Zuerst müssen sie also lernen, dass sie aber auch in einer Menschenwelt leben, in der es ein paar Dinge zu beachten gilt, zum Beispiel wem hier was gehört. Wenn Kenzo dem älteren Fino durch Markieren sagen möchte, dass ihm das alles gehört, wird es höchste Zeit, dass die Menschen Besitzansprüche stellen! So teilt das Paar nun Futter, Spielzeug und Aufmerksamkeit zu, und erarbeitet sich allmählich eine höhere Stellung in ihrem Rudel.
2. Trainingsschritt: Patenschaften gründen
Die beiden Hunde sollen lernen, häufiger ihren Menschen als Ansprechpartner zu sehen, und nicht immer nur den jeweils anderen Hund. Deshalb gibt es nun Patenschaften: Frauchen kümmert sich um Fino, Herrchen um Kenzo. Getrennt voneinander soll jeder "seinen" Hund bespaßen und erziehen.
Beide Schritte zusammen helfen Strukturen aufzubauen und Verhältnisse zu klären, damit es Kenzo nicht mehr nötig hat zu markieren.