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Kostbares Nationalgut

Kostbares Nationalgut
© Yvonne Bogdanski - Fotolia

Das deutsche Butterbrot

Auf unser tägliches Brot lassen wir Deutschen nichts kommen. Pro Kopf verzehrt jeder Bundesbürger geschätzte 75 Kilogramm im Jahr. Über 300 Sorten zeugen von einer breiten Vielfalt und jeder Bäcker hat seine eigenen Tricks - ob spezielle Kornmischungen oder 100 Jahre alte Sauerteigkulturen. Im Zeitalter von Baguettes, Bagels und Croissants hat es das gute alte Butterbrot jedoch nicht leicht. Früher gab es das Butterbrot noch traditionell zum Frühstück. Heute wird es nach und nach durch Toastbrot, Cornflakes und Müsli ersetzt. Um das kostbare Nationalgut zu retten, erklärte 1999 die damalige Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft den letzten Freitag im September, zum Tag des Deutschen Butterbrotes. Ursprünglich war Butterbrot, wie der Name schon sagt, eine mit Butter bestrichene Scheibe Brot. Heute ist es die Bezeichnung für eine belegte Scheibe Brot. Es gibt viele Gründe, das Butterbrot zu erhalten. Es ist nicht nur handlich und preiswert, sondern auch sehr gesund. Insbesondere, wenn es mit gutem Schwarzbrot zubereitet und mit Gurkenscheiben und Salatblatt verfeinert wird. Im Vergleich zum Brot schneiden die meisten anderen Snacks ernährungswissenschaftlich schlechter ab.

Stimmt es, dass frisches Brot Bauchschmerzen macht?

Warmes Brot frisch aus dem Ofen riecht und schmeckt gut. Trotzdem wird vor dem schnellen Verzehr eher gewarnt. Es heißt, man bekäme davon Bauchschmerzen. Der Grund dafür soll die Hefe sein, die im Brot nach dem Backprozess noch weiter gärt. Die Wahrheit ist aber: Die Hefe hat bei 200 °C im Ofen keine Chance zu überleben. Falls man doch Magengrummeln bekommt, liegt das eher am Essverhalten, denn warmes Brot wird schneller verschlungen und weniger gekaut. Das kann zu Völlegefühl und Blähungen führen. Ofenfrisches Brot zu essen ist also völlig unbedenklich, wenn Sie sich nur etwas Zeit dabei lassen.