Leukose bei Katzen

Leukose bei Katzen

Eine Leukose bei Katzen wird vom Felinen Leukämievirus (FeLV) verursacht und macht sich durch vielerlei Symptome bemerkbar. Da durch die Erkrankung das gesamte Immunsystem geschwächt wird, treten bei betroffenen Tieren chronische Entzündungen, Anämien, wunde Ballen und Tumore auf. Oft handelt es sich dabei um Darmtumore, die bei der Katze zu Erbrechen, Durchfall und Abmagern führen.

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Dr. Wolf behandelt eine Katze, die seit einiger Zeit nur unregelmäßig frisst und deshalb immer magerer wird. Zudem speichelt sie stark und spuckt in unregelmäßigen Abständen Blut.

Praxisfall

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Der Tierarzt fertigt eine Röntgenaufnahme des Bauchraums an und ist erstaunt über das Ergebnis: Im Darm sind kleine, schrotartige Verkalkungen erkennbar, die an verschluckte Katzenstreu erinnern. Da die Besitzerin diesen Verdacht ausschließen kann, ist anzunehmen, dass es sich um verschmolzene Tumore handelt, die von einer Darmleukose ausgelöst werden.

Um die Diagnose überprüfen zu können, kann eine so genannte Laparotomie durchgeführt werden: Eine operative Öffnung der Bauchdecke, die allerdings das Fortschreiten der Erkrankung eventuell begünstigen kann. Da die Katze zurzeit keine Schmerzen zu haben scheint, rät Dr. Wolf dazu, diesen Eingriff erst vorzunehmen, wenn es dem Tier schlechter geht.

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Buchtipp

Dr. Wolf Tiersprechstunde für Katzen
Kosmos, 2003
ISBN 978-3440095867, EUR 12,95
124 Seiten