: Maite Kelly im Interview: So ist ihr Album "Hello!" im Lockdown entstanden

So ist das Album im Lockdown entstanden

Seit März hat Maite Kelly ihr neues Album „Hello!“* am Start, auf dem auch der Song „Du gewinnst“ zu hören ist. Für den Longplayer hatte sie rund 50 neue Titel geschrieben, von denen es die 12 stärksten auf dieses Album geschafft haben. Im Interview verrät Maite unter anderem, wie der Longplayer im Lockdown entstanden ist und welcher Song ihr persönlich ganz besonders viel bedeutet.

Pressefoto 1 (C) Jasmin Carla Pohlmann
© Jasmin Carla Pohlmann
marketing generic: Hello! (Ltd. Edt.)

Wie ist das neue Album „Hello!“ unter Corona-Bedingungen im Lockdown entstanden und produziert worden?

Maite Kelly: Ich habe 45 Lieder für das Album komponiert, davon haben es zwölf auf das Album geschafft. Ich habe also viele Songs weggeschmissen, weil sie mir nicht zeitlos genug waren. Meine eigenen Ansprüche liegen hoch. Aber nicht zu hoch, um nicht weiter oder höher springen zu können. Entscheidend war immer, dass das Album eine Widmung an den Menschen wird. Der Mensch als Mensch. Es soll dem Menschen die Leichtigkeit geben, die er braucht, um Mensch zu bleiben. Schon vor Corona habe ich ja mit dem Schreiben von Songs für ein neues Album angefangen, mich mit vielen Leuten getroffen, und so waren wir recht gut „eingegrooved“. Es war also nicht so, dass ich von Songwritingcamp zu Songwritingcamp gefahren bin und ein neues Team gesucht habe, sondern das war organisch. Und es war – der Zeit entsprechend – alles eher virtuell, also online per Zoom. Wie viele anderen Menschen haben auch wir uns auf anderen Wegen gefunden und miteinander verbunden. Auch wir mussten lernen anders zu arbeiten, kreativ zu sein und uns auszutauschen. Das ist übrigens gar nicht so einfach, wenn man in Köln vorm Computer singt, in Hamburg spielt einer dazu Klavier und in Berlin versucht einer einen Beat dazu zu trommeln. Wie bei dem Album davor habe ich auch mit „meinen“ Teams gearbeitet. Und das alles eben erweitert.

Wie würdest du die Stimmung auf dem Album beschreiben?

Maite Kelly: Ich wusste, dass dieses Album leichter werden sollte als das letzte. Das sieht man auch an dem Cover. Es sollte einfach meine Zeit widerspiegeln, es sollte meine persönliche Compilation, mein aktuelles „Lebens-Best-Of“ werden. Ein Album zum immer wieder Durchhören, das aber auch funktioniert, wenn man in die Mitte springt und es ab da anschaltet.

Wäre dieses Album ein anderes geworden, wenn es nicht im Lockdown entstanden wäre?

Maite Kelly: Das kann man nicht beantworten. Ich lebe im Jetzt und Hier. Daraus schöpfe ich auch.

Welcher Song auf dem Album bedeutet dir persönlich besonders viel – und warum?

Maite Kelly: Vielleicht „Solang die Sehnsucht in mir lebt“. Nachdem wir das geschrieben hatten, habe ich geweint. Der Song kommt so leicht daher, aber der Text ist brutal. „Nichts ist so ehrlich wie die Sehnsucht, nichts ist so ehrlich wie die Nacht. Ich lieg hier allein, da muss doch was sein, was mein Herz aufmacht“. Das hat mich zutiefst berührt. „Ich leb im Schatten der Routine und man sieht es mir nicht an.“ - das ist nicht schön und nett daher gesagt, das ist ehrlich. Dem eine Leichtigkeit zu geben, so dass jeder das hören kann – das ist die Kunst. Man gräbt sich ein und holt aus seinem Inneren so einen Text raus … das muss man erst mal ein paar Tage verarbeiten.

Kannst du schon irgendwas zu den nächsten Live-Plänen sagen, sofern daran zu denken ist? Man muss ja weiterplanen. „HELLO! Die neue Show“ ist bereits angekündigt und die Fans warten darauf.

Maite Kelly: Ich bin dafür dankbar, dass mein Manager da so tickt wie ich: Wir nehmen die Fans sehr ernst. Daher muss immer alles so geplant und verschoben werden, dass es gut ist für die Fans. Wir mussten unsere Zusatztour „Die Liebe siegt sowieso“ „opfern“ und konnten sie nicht mehr spielen. Wichtig war uns aber, dass jeder einzelne Fan, seinen super Platz, sein Ticket behalten kann. Daher wurde die neue Show auf exakt diese Venues und Konzerthallen gebucht. Eine logistische Meisterleistung. Für einen Tourneeveranstalter ist das nochmal eine ganz andere Seite, das geht an die Existenz. Aber ich wollte ihm sagen können: Wir haben hier eine neue Wahnsinnsplatte. Und dass ich als Mensch und Künstlerin bei ihm bin. Momentan ist es für die Veranstaltungsbranche eine dramatische Situation. Das Einzige, was man jetzt machen kann, ist, dafür zu sorgen, dass die Veranstalter überhaupt noch ein Stück weit Visionen haben können – indem das, was wir machen, die Musik und der Inhalt, für sich so stark sind, dass die Menschen das auch weiter live erleben möchten und da sind, wenn die Hallentore wieder aufgehen.

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