Marmelade und Gelee

Welche Früchte und welcher Zucker eignet sich?
Generell sollten Sie reife Früchte verarbeiten, da diese aromatischer sind als unreifes Obst. Verwenden Sie kein Obst, welches zu reif oder sogar schon faul ist, da es Keime enthalten kann, die zu einer kurzen Haltbarkeit der Marmelade führen. Im Spätsommer eignet sich Holunder besonders gut für ein leckeres Gelee. Hierbei werden die Blüten über Nacht in Wasser eingelegt. Statt Wasser kann man auch Orangensaft oder Apfelsaft verwenden. Das Ganze wird mit etwas Zitronensaft verfeinert und eingekocht. Holunder lässt sich gut mit anderen Früchten kombinieren, wie beispielsweise Himbeeren oder Johannisbeeren. Auch sehr passend zum Herbst ist Apfelgelee. Schnell und einfach lässt sich aus Apfelsaft und Gelierzucker ein schmackhaftes Gelee zaubern. Oder versuchen Sie es doch einmal mit selbstgemachtem Pflaumenmus. Bei der Zubereitung von Mus wird wesentlich weniger Zucker verwendet als bei der von Marmelade. Dafür müssen die Früchte aber erheblich länger gekocht werden. Beim Gelierzucker gibt es die drei Varianten 1:1, 2:1 und 3:1. Die Zahlen bedeuten das Verhältnis von Frucht und Zucker. Der Klassiker ist der 1:1 Gelierzucker. Hierbei sind die mengenmäßigen Anteile von Frucht und Gelierzucker in der Marmelade identisch. Dahingegen wird bei 2:1 Gelierzucker das Doppelte an Früchten im Vergleich zum Zucker verwendet. Die Marmelade ist dann wesentlich fruchtiger, allerdings auf Grund des geringeren Zuckeranteils nicht so lange haltbar. Am wenigsten süß ist die Marmelade, wenn Sie 3:1 Gelierzucker verwenden. Bei 1,5 kg Früchten wird also 500 g des Zuckers verarbeitet. Die Marmelade sollte dann spätestens nach einem halben Jahr aufgebraucht werden.
Vielfältig einsetzbar!

Marmelade wird sehr unterschiedlich verwendet. Am gängigsten ist der Verzehr als Brotaufstrich. Vor allem zum Frühstück ist bei den Deutschen der süße Aufstrich auf Toast, Brötchen oder Brot sehr beliebt. Aber es gibt noch andere Verwendungsarten: Oft wird der Fruchtaufstrich in Kuchen, Torten und Muffins verarbeitet. Die Marmelade wird hierbei entweder direkt mit dem Teig vermischt oder, wie etwa bei diversen Torten, auf den Tortenboden und die Oberfläche aufgestrichen. Überhaupt nicht mehr wegzudenken ist die Marmelade in Berlinern oder Krapfen, wie sie auch genannt werden. Zum Befüllen eignet sich besonders gut Hagebuttenmarmelade, doch gibt es auch Alternativen wie beispielsweise Pflaumenmus oder Johannisbeergelee.
Noch ein paar Tipps zum Schluss…
Achten Sie auf Sauberkeit bei der Marmeladenzubereitung. Am besten eignen sich sogenannte „Twist-Off-Gläser“ für das Befüllen, also Gläser mit einem beschichteten Schraubdeckel. Die Gläser sollten gründlich, am besten in der Spülmaschine, heiß ausgewaschen werden. Um ganz sicher zu gehen, können Sie die Gläser zusätzlich für fünf Minuten in den Backofen stellen und dort bei 120 Grad erhitzen. Sind die Gläser nicht richtig gereinigt, ist die Marmelade nicht lange haltbar und fängt an zu schimmeln. Stellen Sie nach dem Reinigen die Gläser auf ein sauberes Geschirrtuch, damit sie trocknen können. Wenn Sie nach Rezept kochen, sollten Sie die angegebenen Mengenangaben einhalten. Ansonsten kann es sein, dass die Marmelade nicht geliert. Wiegen Sie die Früchte auch erst, wenn Sie sie gewaschen, geschnitten und gegebenenfalls entkernt haben. Je nach Geschmack können zu den Früchten andere Zutaten hinzugegeben werden. Für ein bisschen Säure in der Marmelade eignet sich ein Schuss Zitronensaft. Ebenso Gewürze und Kräuter wie Thymian, Zitronenmelisse, Pfefferminze, Ingwer oder Zimt passen sehr gut in den süßen Fruchtaufstrich.