Martin Rütters Tierheimhelden

Bittere Aussagen

Martin Rütter spricht offen wie nie über seine traurige Kindheit

"Als Hundetrainer musst du Menschenfreund sein"
"Als Hundetrainer musst du Menschenfreund sein" Martin Rütter im Interview 06:11

Normalerweise versucht Martin Rütter sein Privatleben aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Doch diese Aussagen des Hundeprofis sind echt traurig. Mit welchen ungeschönten Worten er über seine Kindheit spricht, gibt es im Video zu sehen.

Martin Rütters Tierheimhelden auf RTL+

In der ersten Folge der neuen Reportagereihe sind Martin Rütter und Marcel Wunderlich im Tierheim München zu Gast, wo die beiden den Arbeitsalltag der Tierschützer erleben. Auf RTL+ kann man sich die ganze Sendung noch einmal ansehen.

Ein Hundetrainer muss Menschenfreund sein

Martin Rütter gilt als Deutschlands bekanntester Hundetrainer. Dass er heute zu den erfolgreichsten Entertainern Deutschlands gehört, liegt an einer ganz besonderen Fähigkeit. Er kann Menschen lesen. Eine Fähigkeit, die er sich selbst als kleiner Junge beibringen musste. In den Momenten, in denen seine Eltern mal wieder nicht für ihn da waren. Im Interview zieht er eine bittere Bilanz: "Die haben uns, heute würde man sagen, verwahrlosen lassen. Die haben sich einfach nicht um uns gekümmert." Doch genau durch diese schwere Zeit hat der 53-Jährige die besondere Begabung gelernt, die ihm heute bei seiner Arbeit mit den Tieren hilft. „Sicher bedingt durch meine Kindheit habe ich einen wahnsinnig guten Blick für Menschen. Ich erkenne bei Menschen sofort, mit wem ich es zu tun habe“, erklärt Martin Rütter. „In Gruppen, wer hat hier welche Aufgabe, wer hat hier eine große Schnauze und das hilft mir in meinem Beruf extrem. Denn als Hundetrainer musst du ein Menschenfreund sein."

Er wächst in Duisburg auf. Seine Eltern haben sich ihrer verantwortungsvollen Rolle nicht gewachsen gefühlt. So musste er notgedrungen selbstständig werden. „Meine Kindheit war ja so, meine Eltern waren nicht gut geeignet als Eltern“, erinnert er sich und führt weiter aus: „ Also, das führt dazu, dass meine Schwester direkt mit 18 ausgezogen ist und ich mit 17. Wir waren ganz früh auf uns alleine gestellt.“

Martin Rütter will Helden eine Stimme geben

Martin Rütter hat mit seinen Eltern und seiner schweren Kindheit Frieden geschlossen. Weil er auch weiß, dass diese Herausforderungen vielleicht erst dafür verantwortlich waren, dass er heute diese beeindruckende Karriere gemacht hat. Und, dass er mit seinen Kindern ganz anders umgeht. „Die Kleinste hat mal zu mir gesagt, als sie zehn, elf war: ‘Du regst dich eigentlich nie auf‘. Für mich ist eigentlich nur eine Sache wichtig, dass die Kinder glücklich sind."

In seiner neuen VOX-Dokuserie „Martin Rütters Tierheimhelden“ kann der Hundetrainer und Tierpsychologe jetzt endlich auch mal den Menschen eine Stimme geben, die ihr ganzes Herzblut dafür einsetzen, dass es Tieren gut geht: „Genau, aber da schließt sich ja auch der Kreis: in Deutschland wird so eine tolle Tierschutzarbeit geleistet, aber die Menschen verschwimmen so, man nimmt sie nicht wahr. Die Menschen, die da arbeiten, verdienen nicht viel Geld, reiben sich aber körperlich und seelisch total auf und wir wollen denen eine Plattform geben! Wir gehen deshalb auch in die Tierheime, um Helden und ihre Arbeit zu zeigen."

Martin Rütters Tierheimhelden“ sieht man samstags um 19.05 Uhr bei VOX oder jederzeit auf RTL+. (apa)

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