Mein himmlisches Hotel: Gastgeber Jens hat nie so richtig kalkuliert
"Mein himmlisches Hotel": Lohnen sich die Investitionen in die "Villa Ingeborg" überhaupt?
Der zweite Stopp auf der "himmlischen Hotel"-Suche nach dem gewissen Etwas führt die Hoteliers nach Fürstenberg/Havel. Hier steht die "Villa Ingeborg", die Gastgeber Jens seit 2007 mit Leib und Seele führt. Nicht nur Herzblut, sondern auch viel Geld hat er dort hinein investiert, doch wirtschaftlich kalkuliert wurde das Ganze nie. Die Hotelprofis rätseln beim Frühstück, ob sich die hohen Investitionen überhaupt lohnen …
Die "Villa Ingeborg" ist der ganze Stolz von Quereinsteiger Jens

Im Jahr 2007 hat er sich in das ehemalige Herrenhaus verliebt. Bei der Kernsanierung hat er weder Kosten noch Mühen gescheut, um sein Baby so herzurichten, wie er es sich vorstellt. Inspiration für das Projekt war seine Mutter, nach der er sein Hotel schließlich auch benannt hat: Villa Ingeborg. Diese Geschichte haut die Hotelprofis um. "Das ist ja wunderschön. Ich habe jetzt gerade Gänsehaut", meint Zora. Lars hatte sich wegen des Hotelnamens schon etwas in diese Richtung gedacht. Trotz der ergreifenden Story kommt der Name bei ihm so gar nicht gut an: "Ich hätte überhaupt nicht diesen Namen gewählt. Jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber das ist ein austauschbarer Name. Das kann so eine Hinterhof-Pension irgendwo sein."
Auch den wirtschaftlichen Aspekt der "Villa Ingeborg" zweifelt Lars an: "Ist das mal richtig gerechnet worden? So ein Haus mit neun Zimmern und einer Ferienwohnung kostendeckend bestreiten zu können mit dem Aufwand, der auch an Investitionen hier reingeflossen ist …" Damit hat er Jens' wunden Punkt getroffen. "Jetzt habt ihr mich erwischt", gibt er zu. "Wirtschaftlich gerechnet wurde das natürlich nicht." Dieser Satz sorgt für große Augen in der Runde. "Mensch, wie wirtschaftlich ist das Ganze?", fragt sich Maria. "Ich denke, reich wird er damit nicht", meint Zora. Seinen Fehler sieht Jens dabei ein: "Meine Emotionen haben mir hier schon öfter im Weg gestanden."
Jens: "Am Stil des Zimmers werden wir nichts mehr verändern!"

Den beiden Glamour-Fans Maria und Zora liegt noch etwas auf der Seele. Nicht nur das Finanzielle sorgt bei ihnen für Verwunderung, sondern auch die Inneneinrichtung der Hotelzimmer. Wie kommt es, dass ein Haus aus dem Jahr 1905 keine Details aus dieser Zeit behalten konnte? Die beiden vermissen den Altbau-Charme mit Stuck und allem, was sonst noch so dazu gehört. Das sei Problemen mit dem Amt für Denkmalschutz geschuldet, erklärt Jens. Generell hat der Gastgeber aber auch nicht vor, in seiner "Villa Ingeborg" noch etwas zu ändern: "Der Stil des Zimmers ist fest. Da werden wir nichts mehr verändern, weil es einfach zeitgemäß ist."
Ob Jens seine "Mein himmlisches Hotel"-Kollegen wenigstens mit dem Gesamteindruck überzeugen kann?