Mein Kind, dein Kind: Andrea überträgt ihre Ängste auf ihren Sohn

Andrea reagiert aufgeschlossen auf Kirstens Kritik

Nachdem die ängstliche Andrea und die lockere Kirsten sich bei "Mein Kind, dein Kind- Wie erziehst du denn?" einen Tag lang über die Schultern schauen konnten, treffen sie sich zur Aussprache. Beide erörtern, was ihnen an der Erziehung der anderen nicht gefallen hat.

438725 orig 1 16x9.jpg
© VOX

Die 38-jährige Kirsten und die 46-jährige Andrea treffen sich in einem Indoor-Spielplatz, um die Erziehungsmethoden der jeweils andern zu kritisieren. Während die Kinder Hannah und Leon gemeinsam den Spielplatz erkunden, beginnt Kirsten mit ihren Eindrücken vom Besuch bei Andrea und spricht sie auf ihre Ängste an. "Glaubst du nicht, dass du deine Problematik, die du mit deiner Totgeburt hattest, jetzt auf Leon überträgst?", fragt sie vorsichtig. Andrea überlegt einen Moment und antwortet: "Dann ist es bei mir schon so unbewusst, dass ich es selbst gar nicht mitkriege." Für Kirsten ist es an diesem Punkt wichtig, dass Andrea darüber nachdenkt, mit ihrem Sohn eine Therapie zu machen. Andrea ist dankbar für Kirstens Vorschlag und überlegt tatsächlich diesen Rat in die Tat umzusetzen.

Ein weiterer Punkt auf Kirstens Kritikliste ist das Kontrollieren von Leons Handy. Das ist für sie ein echter Vertrauensbruch. Doch Andrea möchte von Kirsten wissen, wie sie sich sicher sein kann, dass alles gut läuft: "Aber woher weißt du, dass das alles funktioniert, wenn du selber nie kontrollierst?" "Ich bin mir einfach absolut sicher, wenn etwas Doofes auf ihrem Handy wäre, würde sie mir Bescheid sagen", entgegnet Kirsten völlig vertrauensvoll.

Kirsten: "Man muss auch mal Risiken eingehen"

Für Andrea hingegen ist Kirstens Leichtsinn das Thema. Sie spricht sie darauf an, warum sie Hannah so hoch in den Baum klettern lässt. Doch Kirsten bleibt völlig relaxed. "Klar, wenn sie abschmiert, dann ist das Scheiße. Aber, ob Hannah von ganz oben runterfliegt oder von etwas weiter unten, das macht am Ende keinen Unterschied." Für die fürsorgliche Andrea bleibt das ein Unding. "Ich könnte mir das nicht verzeihen, wenn da was passieren würde", gibt sie zu.

Zum Abschluss des "Mein Kind, dein Kind"-Erziehungsvergleichs ist eine Sache für Kirsten aber noch besonders wichtig: "Ich würde mir für dich und für Leon wünschen, dass ihr von dieser Angst wegkommt. Angst behindert, Angst hält auf und es gehört eben auch dazu mal Risiken einzugehen."

Kirsten wird an ihrem Erziehungsstil nichts ändern: "Ich finde es super, wie es läuft und ich glaub', Hannah ist auch glücklich damit." Andrea hingegen findet Kirstens Kritik angebracht und möchte versuchen ihren Sohn zu mehr Selbstständigkeit zu erziehen und an ihren Ängsten zu arbeiten.