Mein Kind, dein Kind: Jennifer entpuppt sich als Helikopter-Mutter für Melina

Mama Jennifer lässt ihre Tochter nie aus den Augen

"Mein Kind, dein Kind – wie erziehst du denn?"-Mama Jennifer geht die Sicherheit ihrer achtjährigen Tochter Melina über alles. Deshalb lässt sie ihre Kleine nur ungern aus den Augen, was Tauschmama Alla mit gemischten Gefühlen betrachtet. Zwar versteht sie, dass man sich als Mutter immer um das Wohl des Kindes sorgt. Trotzdem hält sie es für wichtig, die Sprösslinge auch eigenständig und selbstverantwortlich aufzuziehen. So lässt sie ihre Tochter Maria allein zur Schule gehen und versucht, ihr trotz aller Bedenken genügend Freiraum zu lassen.

Zwar gibt es in "Mein Kind, dein Kind"-Mutter Jennifers Wohnort nur wenig Autoverkehr, trotzdem möchte die Tankstellenangestellte nicht, dass Tochter Melina allein auf die Straße geht. "Gassi alleine darf sie nicht", erklärt sie der interessieren Tauschmama Alla. "Das ist mir einfach zu gefährlich." Auch den alltäglichen Fußweg zur Schule bestreitet die Schülerin noch nicht allein. "Zur Schule bringe ich sie", berichtet Jennifer. Von dieser extremen Form der Bemutterung hält Mama Alla herzlich wenig. "Klar", stimmt sie Jennifer zu, "jede Mama hat Angst, dem Kind könnte etwas passieren. Aber ich lasse sie alleine gehen, obwohl ich Angst habe." Ihrer Tochter erste kleine Aufgaben im Alltag und eigenständige Wege zuzutrauen, das gehört für Alla zu der Erziehung zum eigenverantwortlichen Menschen dazu. Dass Jennifer ihrer Melina nicht einmal zutraut, sich ordentlich die Zähne zu putzen, verwundert die Alleinerziehende Alla dann vollends. "Abends putzen wir ihre Zähne", beschreibt Jennifer die Abendrutine mit ihrem Mann nämlich, "weil es mir wichtig ist, dass sie gründlich sauber sind."

Alla kann aus dem Experiment eine Idee mitnehmen

Gründlich und sauber sollen auch die Schulaufgaben erledigt werden. Um Melina dazu zu ermuntern, hat sich die "Mein Kind, dein Kind"-Mama Jennifer ein besonderes Punktesystem ausgedacht. "Einen grünen Punkt, wenn sie es gut gemacht hat und einen roten, wenn sie es schlecht gemacht hat." Bei vielen grünen Punkten wird Melina am Ende der Woche mit mehr Fernsehzeit oder einer Kleinigkeit beim Einkaufen belohnt. Von dieser Struktur ist Mama Alla begeistert. "Melina möchte diese Punkte sammeln, ich finde das sehr toll und das muss bei mir auch funktionieren", freut sie sich über die neue Idee, die sie schon bald in ihren Alltag integrieren wird. Bisher hatte sie ihre Tochter Maria mit Taschengeld belohnt. So kann Alla, auch wenn sie Jennifers extreme Vorsicht nicht gut heißt, etwas aus dem Experiment "Mein Kind, dein Kind – wie erziehst du denn?" mitnehmen.