Mein Kind, dein Kind: Kirsten lässt ihrer achtjährigen Tochter alle Freiheiten

"Was hilft ist, manchmal nicht hingucken"

Die 46-jährige Andrea trifft beim "Mein Kind, dein Kind – Wie erziehst du denn?"-Erziehungsvergleich auf die auf 38-jährige Kirsten. Während die ängstliche Andrea ihren achtjährigen Sohn Leon vor allen Gefahren des Lebens beschützen will, lässt Kirsten ihre gleichaltrige Tochter Hannah alles ausprobieren.

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Die junggebliebene und unbeschwerte Kirsten lässt ihre Tochter an der langen Leine. Die Achtjährige darf allein raus, fährt mit einem ganz normalen Bus zur Schule und hat viele Freunde. Sie übernachtet fast jedes Wochenende außer Haus. Sie probiert auch für Mädchen untypische Hobbys, wie Rugby, aus. Auch auf hohe Bäume klettert Hannah, während Mutter Kirsten am Boden steht uns zusieht. Für die fürsorgliche Andrea ist das fahrlässig: "Unverantwortlich, Hannah bis da oben in den Baum klettern zu lassen."

Bei ihr könnte das Motto lauten: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Andrea steckt ihrem Sohn Leon enge Grenzen und kontrolliert sogar sein Handy. Der Achtjährige scheint Mamas Ängste verinnerlicht zu haben. Er spielt er am liebsten allein zuhause und kann sich auch nicht für die Mitgliedschaft in einem Verein begeistern. Andrea hat sogar den Pool im Garten versetzen lassen, damit sie ihren Sohn vom Haus aus beim Planschen beobachten kann. "Das wirkt alles so heraufbeschwörend", findet die entspannte Kirsten. Kinder vor allen Gefahren beschützen oder sie auch mal hinfallen lassen? Welche Erziehung ist besser?