Melanom beim Hund
Bei einem Melanom handelt es sich in den häufigsten Fällen um ein bösartiges Pigmentgeschwulst. Das so genannte Melanin wird vom Körper produziert, um die Haut vor der Sonne zu schützen. Melanome (Hautkrebs) entstehen durch Wucherungen der Melanin bildenden Zellen (Melanozyten) und können eventuell durch eine zu starke Sonneneinstrahlung hervorgerufen werden. In erster Linie treten sie auf Haut und Schleimhaut auf.

Dr. Wolf behandelt den Magyar Vizsla "Apollo", der seit ungefähr einem Jahr eine Zubildung am Hodensack hat. Aus einer Ansammlung mehrerer Melaninflecken, die wie menschliche Altersflecken aussehen, hat sich ein Fleck mit der Zeit erheblich vergrößert und eine schwarze Geschwulst gebildet. Weil eine derartige Zubildung sich schnell zu einem Hauttumor entwickeln kann, soll sie operativ entfernt werden.
Die Operation

Der Hund ist nüchtern zur Untersuchung gekommen und kann aus diesem Grund direkt operiert werden. Um das Melanom entfernen zu können, legt der Tierarzt den Hund in Vollnarkose und verabreicht zusätzlich noch eine örtliche Betäubung. Da es sich beim Hodensack um eine sehr gut durchblutete Körperstelle handelt, wird der Knoten mit einem Thermokauter (Galvanokauter) entfernt, der die Wunde unblutig verödet. Die kleine Brandwunde am Hodensack wird mit einem kühlenden Gel versorgt, das auch in den nächsten Tagen regelmäßig auf die Wunde aufgetragen werden muss.
Um herauszufinden, ob die abgetrennte Zubildung gut- oder bösartig ist, schneidet Dr. Wolf die Geschwulst auf. Da der Knoten aus einer großen Ansammlung Melanin besteht, geht er hierbei von einem bösartigen Knoten aus.