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"mieten, kaufen, wohnen": Marco von Reeken braucht gute Nerven

Der Makler muss vermitteln

Marco von Reeken wohnt noch im Haus seiner Eltern, in einer Einliegerwohnung. Obwohl er bereits Mitte Zwanzig ist, sieht der Makler keinerlei Notwenigkeit von zu Hause auszuziehen. Seine neuen Auftraggeber sind da schon einen Schritt weiter. Das schwerverliebte Paar will endlich flügge werden. Andreas Kluge und Martin Lenze sind noch recht jung und suchen jetzt die erste gemeinsame Wohnung in Köln. Ruhig und doch zentral – keine leichte Aufgabe für den Makler. Doch, er hat etwas Passendes gefunden.

Marco von Reeken trifft sich mit beiden jungen Herren vor dem Objekt. „Wie gefällt euch die Lage? Wir sind jetzt in der Neustadt-Süd - wirklich sehr zentral.„ Martin Lenze hat schon etwas auszusetzen: „Und sehr laut. Die Straßenbahn direkt vor der Tür ...“ Sein Freund Andreas findet es ganz ok. Der Makler ahnt schon, dass er bei der Besichtigung der Zwei-Zimmer-Wohnung extra starke Nerven braucht.

Was der Makler den Kunden für 610 Euro präsentiert, stößt bei dem schwulen Paar auf wenig Gegenliebe. Zu klein, zu runtergekommen – so das Urteil des Auszubildenden Martin Lenze. Sein Freund Andreas sieht das ganze positiver: "Ich würd‘ den Tisch rausnehmen, dann fände ich es eigentlich ok." Mit dem niedrigen Budget kann man in Köln natürlich keine großen Sprünge machen – das ist dem jungen Paar wohl nicht ganz klar.

Marco von Reeken führt die beiden ins sanierte Bad. Und wieder einmal gibt es zwei verschiedene Meinungen. Andreas findet es schnuckelig – Martin vermisst die Badewanne. „Du weißt, dass ich die haben wollte.“ Diese Wohnung wird definitiv nicht das gemeinsame Zuhause von Martin und Andreas.

Zickenkrieg beim jungen Paar

Die zweite Wohnung befindet sich in direkter Nachbarschaft. Küche und Terrasse können bei den beiden jungen Herren schon mal punkten. Leider hat auch dieses Bad keine Badewanne – sehr zum Leidwesen von Martin. „Wie, stell‘ dich nicht so an“, motzt Martin seinen Freund an. „Du brauchst nicht jeden Tag baden. Das muss nicht sein“, kontert der. Martin ist sauer: „Was sein muss und was nicht sein muss, das entscheide immer noch ich“. Oh, oh – Zickenkrieg bei dem jungen Paar. Der Makler versucht die beiden abzulenken und führt sie ins Wohnzimmer. Das gefällt! Und auch das Schlafzimmer kann bei beiden punkten. Ein kurzes Zögern – dann schlagen die beiden Jungs sein: Martin und Andreas haben ihre erste gemeinsame Wohnung gefunden.