"mieten, kaufen, wohnen": Schmeißt Home Stagerin Maria Niemeier das Handtuch?

Kundin Christine Winkler will keinen unnötigen Euro ausgeben

Maria Niemeiers junge Kundin Christine Winkler hat ein Ziel vor Augen: Für die Liebe will sie nach Australien ziehen. Für das nötige Startkapital soll die Eigentumswohnung ihrer Eltern schnellstmöglich verkauft werden, denn erst dann kann sie in ihr neues Leben Down Under starten. Die Sache hat nur einen Haken: Das Liebhaberstück in einer Burg in Langgöns ist sehr heruntergewohnt und renovierungsbedürftig. Soviel ist zumindest Home Stagerin Maria Niemeier sofort klar. Studentin Christine hingegen sieht die Mängel nicht und will keinen Cent mehr in die Immobilie stecken. Kommen die beiden Frauen auf einen gemeinsamen Nenner?

Maria Niemeier ist schon lange als Maklerin aktiv. Dank ihrer jahrelangen Erfahrung weiß sie deshalb, worauf Kunden bei der ersten Besichtigung einer Wohnung achten. Deshalb hat sie sich mittlerweile auch auf Home Staging spezialisiert. Mit viel Fingerspitzengefühl entrümpelt und reinigt sie die zu vermittelnde Immobilie, um sie danach geschmackvoll einzurichten und so für die Kunden attraktiver zu machen. Mit neuem, einladendem Stil ist es viel wahrscheinlicher, schnell einen neuen Käufer für das Objekt zu finden und den bestmöglichen Kaufpreis zu erzielen. Mit ihrem Know-how soll sie nun auch die Burgwohnung bei Wiesbaden auf Vordermann bringen. Für ihre Kundin zählt dabei nur eins. "Je mehr Geld ich da rausschlage, desto mehr Geld habe ich auch als Startkapital für Australien", beschreibt sie ihre Beweggründe.

Maria Niemeier: "Dann können wir das mit dem Home Staging vergessen!"

Deshalb hat sie auch keine Lust, viel Zeit oder Geld in die Immobilie zu stecken. Einige der alten, schmutzigen Möbel sollen deshalb bitte auch in der Wohnung stehen bleiben. Davon ist Stagerin Maria Niemeier gar nicht angetan. "Muss ich sehen, ob ich das hinkriege, dass es einfach trotzdem gut aussieht", hat sie erste Bedenken. "Das erschwert das Ganze natürlich ungemein." Auch das niedrige Budget ihrer Kundin bremst die Dekorateurin aus. "Ein bisschen verändern kann man im Grunde nur, wenn man investiert", lautet ihr Motto für gewöhnlich. Die verliebte Kundin hat dafür kein Gehör. "Australien ist teuer und deshalb brauche ich das Geld", ist alles, was in ihrem Kopf Platz hat.

Dieses Unverständnis nervt die Home Stagerin gewaltig. "Es kann auch schnell passieren dass ich sage: 'Dann können wir das mit dem Home Staging vergessen'." Ganz so weit lässt es Kundin Christine dann doch nicht kommen. Mit einer Woche Zeit und der Erlaubnis, neu zu streichen, startet die Home Stagerin Maria Niemeier mit ihrer Arbeit. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen: Obwohl der rustikale Charme der 59 Quadratmeter-Wohnung beibehalten wurde, besticht sie dank sorgfältig ausgewählter Accessoires und Lichtelemente mit einer nie gekannten Gemütlichkeit. "Vielleicht sollte ich Brian doch noch nach Deutschland einladen!", freut sich Christine Winkler angesichts des tollen Ergebnisses. Letztlich gibt es aber noch etwas, was die Studentin freut: Dank Maria Niemeiers Einsatz kann die Wohnung nach nur einer Woche für 79.000 Euro verkauft werden.