Mops mit Atemnot

Wenn die Luft wegbleibt
Da Möpse genau wie Bulldoggen, Boxer usw. zu den so genannten brachyzephalen Hunderassen gehören, d.h. der Kopf breiter als lang und der Oberkiefer kürzer als der Unterkiefer ist, sind leichte Atemgeräusche nicht ungewöhnlich. Durch ungenügend weite Öffnungen der Luftwege im Bereich der Nase und im Rachenraum kann es aber auch zu schweren Atemproblemen und Infektionen kommen.
Hinzu kommt, dass brachyzephale Hunde oft ein zu langes oder dickes Gaumensegel besitzen, hinter dem sich der Kehldeckel verfangen kann. Dieser hat die Funktion, beim Herunterschlucken die Luftröhre zu verdecken, damit Futter oder Flüssigkeit nicht hineingeraten können. Verfängt sich der Kehldeckel, kommt es zu Hustenanfällen und Atemnot. Um betroffenen Tieren die Atmung erleichtern zu können, kann das Gaumensegel operativ gekürzt werden.
Der Praxisfall

Dr. Wolf untersucht die 10-jährige Mopsdame Franziska, die seit einiger Zeit unter Atemnot und Erstickungsanfällen leidet. Auslöser dafür ist ein zu langes Gaumensegel, hinter dem immer wieder der Kehldeckel hängenbleibt. Der Tierarzt möchte das Gaumensegel deshalb kürzen.
Als die Wirkung der Narkose einsetzt, beginnt Dr. Wolf mit dem Eingriff. Um starke Blutungen zu vermeiden, entfernt er das Gewebe mit einem Thermokauter. Die leichten Brandwunden werden innerhalb der nächsten Tage abklingen.