Mythen

Bei einer Erkältung gehört eine schöne Tasse heiße Milch mit Honig einfach zu den besten Hausmitteln - oder sollte man besser die Finger davon lassen? Denn angeblich fördern Milchprodukte die Schleimproduktion - das hat doch jeder schon mal gehört.
Doch aktuelle Untersuchungen haben jetzt ergeben: Auf ihrem Weg durch die Speiseröhre in den Verdauungstrakt kommt die Milch gar nicht mit den schleimbildenden Zellen in den Atemwegen in Kontakt. Die Schleimproduktion im Körper verstärkt Milch also nicht.
Also wenn es im Hals kratzt: Gemütlich einkuscheln und heiße Milch mit Honig genießen!

Wenn etwas gut riecht, ist es auch noch gut
Nicht unbedingt! Wenn ein Lebensmittel normal riecht, muss nicht heißen, dass es noch genießbar ist. Fäulnisbakterien, Hefe- und Schimmelpilze machen sich durch schlechten Geruch, schleimige Konsistenz oder grünlichen Pelz bemerkbar - manche Krankheitserreger arbeiten aber diskreter. Die beste Methode sich vor ihnen zu schützen, ist seine Lebensmittel stets kühl, dunkel und trocken zu lagern - und sie möglichst schnell zu verbrauchen.
Weitere interessante Fakten rund ums unsere Lebensmittel und Ernährung finden Sie auf den nächsten Seiten unserer Ernährungsmythen-Galerie.

Doch, man darf - aber man muss Sicherheitsregeln beachten: So sollte man das Fleisch lieber nicht bei Zimmertemperatur auftauen lassen, wenn man es dann doch wieder einfrieren will. Solange das auftauende Fleisch aber nicht den Kühlschrank verlässt, also die 5 C° nicht überschreitet, ist gegen ein Wiedereinfrieren nichts einzuwenden.
Es könnte höchstens sein, dass die Qualität ein wenig darunter leidet - schließlich bildet sich bei jedem Auftauen auch Kondenswasser, das heißt das Fleisch könnte etwas wässrig werden - und somit nach dem Garen zäh. Durchgaren sollte man es aber trotzdem auf jeden Fall!
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann aufgetautes Fleisch aber auch verarbeiten und dann das gegarte Fleisch portionsweise wieder einfrieren.

Das gilt nicht immer: Es gibt in der Tat sogenannte anaerobe Mikroorganismen, die sich gerade dann prima vermehren, wenn ihnen die Sauerstoffzufuhr abgeschnitten wird.
Falls in den Gläsern mit beispielsweise eingelegtem Gemüse oder Fisch Bläschen blubbern, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass die Lebensmittel nicht sauber verarbeitet wurden.
Angebrochene Gläser sollte man sowieso im Kühlschrank aufbewahren.

Man sollte zumindest warten, bis es aufhört zu dampfen. Bei leicht verderblichen Gerichten sollte man mit dem Kühlen nicht zu lange warten - höchstens eine halbe Stunde. Denn gerade bei den Temperaturen während des Abkühlens, zwischen 5°C und 60°C, vermehren sich Mikroorganismen besonders schnell. Lässt man ein Gericht vollständig auskühlen, bevor man es in den Kühlschrank stellt, könnte es schon zu spät sein.
Übrigens kühlen größere Mengen schneller ab, wenn man sie in kleinere Portionen unterteilt.

Nehmen Sie daher am besten die Neuseeländer als Beispiel: Sie essen die Kiwi mit Schale. Es sollte dann aber eine Biofrucht sein. Bio-Obst ist weniger mit Schadstoffen wie Pestiziden belastet.
Neben Kiwis lassen sich noch viele weitere Obst- und Gemüsesorten mit Schale essen. So können Sie bedenkenlos die Schale bei Kakis dranlassen. Wichtig ist dabei nur, dass die Frucht vor dem Essen gründlich gewaschen wird.
Bei Pilzen prägt die Schale das feine Aroma. Daher sollten sie nur wenn unbedingt notwendig gehäutet werden. Auch bei Zucchini und Gurken spricht nach gründlichem Waschen nichts dagegen, die Schale mitzuessen.
Karotten, junge Kohlrabiknollen und Rettiche lassen sich auch mit Schale essen, wenn es sich dabei um junge Früchte handelt. Vor dem Verarbeiten sollte man das Gemüse mit einer Bürste unter fließenden, lauwarmen Wasser sorgfältig schrubben.

„Die verfügbaren Daten zeigen keinen nennenswerten Zusammenhang zwischen dem Konsum von Nahrungscholesterin und dem Cholesterin im Blut.“ – heißt es in der Neufassung der amerikanischen Ratschläge zur Ernährung. Cholesterin sei demnach kein Nährstoff, von dem man eine Überdosierung befürchten muss. Zuvor wurde in den Ernährungsrichtlinien der USA empfohlen, weniger als 300 mg Cholesterin am Tag zu essen.
Dass der Cholesterinspiegel im Blut nicht direkt mit dem Cholesterin aus der Nahrung zusammenhängt, ist längst bekannt. Der Körper stellt nämlich auch große Mengen dieses Stoffes selbst her. Denn Cholesterin hat viele Aufgaben in unserem Organismus: So wird zum Beispiel das Vitamin D, die Gallensäure und Sexualhormone daraus aufgebaut. Neu ist allerdings, dass eine offizielle Behörde Cholesterin aus den Lebensmitteln nun nicht mehr als Gefahr für die Gesundheit erachtet. Und auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schreibt in den im Januar veröffentlichten Leitlinien zur Fettzufuhr: „Entgegen früheren Einschätzungen hat die Zufuhr von Cholesterol mit der Nahrung mit möglicher Evidenz keinen Einfluss auf das Risiko für KHK (koronare Herzkrankheit)“.
In unserer Galerie räumen wir außerdem mit weiteren Mythen rund ums Thema Essen und Trinken auf.

Fett ist ein sehr wichtiger Nährstoff. Es liefert fettlösliche Vitamine und lebensnotwendige Fettsäuren. Fett macht aber nur fett, wenn mehr Energie aufgenommen wird, als verbraucht werden kann. Das Verhältnis muss also stimmen: Fett sollte maximal 30% der Energie liefern und bevorzugt aus pflanzlichen Lebensmitteln stammen.

Es ist nicht bewiesen, dass späte Mahlzeiten zu Übergewicht führen. Entscheidend ist die gesamte über den Tag aufgenommene Energie. Trotzdem sollte drei Stunden vor dem Schlafen nichts mehr gegessen werden, denn diese Zeit braucht der Magen in der Regel, um eine Mahlzeit zu verdauen.

Ananas, Papaya oder Kiwi enthalten Enzyme, die Eiweiße und Fette spalten können. Allerdings gehören alle Enzyme zu speziellen Eiweißen, die alle in unserem Körper durch Magensäure gespalten werden. Diese Wunderenzyme kommen also im Fettgewebe leider nicht an, und können somit auch keine Fettpölsterchen zum Schmelzen bringen.

Orangen und Zitronen enthalten im Schnitt 50 mg Vitamin C pro 100 g. Rote Paprika beinhalten mit 140 mg nahezu die dreifache Menge. Der Spitzenreiter im Vitamin C-Gehalt ist jedoch die schwarze Johannisbeere, die mit 190 mg Vitamin C alle anderen Früchte toppt.

Der Begriff 'light' bezieht sich nicht zwangsläufig auf den Kalorien- oder Fettgehalt in Lebensmitteln. Light-Produkte enthalten beispielsweise nur weniger Koffein oder Kohlensäure oder sie werden mit Luft aufgeschlagen. Um wirklich sicher zu gehen, dass ein Produkt 'light' ist, gilt es auf die Bezeichnungen energiearm, fettarm oder energiereduziert zu achten.

Honig besteht zu 80% aus Zucker und zu 20% aus Wasser. Zwar enthält Honig im Gegensatz zu normalem Zucker Vitamine und Mineralstoffe, diese sind jedoch nur in sehr geringen Mengen enthalten und von daher nicht erheblich. Honig bleibt wegen seiner klebrigen Konsistenz außerdem länger an den Zähnen kleben und bietet Kariesbakterien eine willkommene Nahrung. Ganz egal, ob Sie Zucker oder Honig zum Süßen verwenden, bedenken Sie, die Dosis macht das Gift.

Der Körper hat bei eiskaltem Wasser mehr Arbeit als bei normal temperiertem. Er muss das eiskalte Wasser erst auf die Körpertemperatur bringen und verbraucht dabei Energie. Soweit stimmt die Theorie also. Um ein Liter Eiswasser zu erwärmen, werden jedoch nur 30-35 kcal verbrannt. Und das entspricht lediglich einem Stückchen Zucker.

Ein Schnäpschen nach einer üppigen Mahlzeit hilft nur, wenn es sich um einen Kräuterschnaps handelt. Die positive Wirkung wird dabei allerdings nicht durch den Alkohol, sondern durch die Kräuter verursacht. Der Alkohol betäubt lediglich das unangenehme Völlegefühl.

Beim Traubenzucker stammt lediglich der Name von der Traube, denn Traubenzucker - auch Glucose genannt - wurde 1792 in Weintrauben entdeckt. Das Traubenzucker, das es heutzutage zu kaufen gibt, wird industriell und meist aus Mais- oder Kartoffelstärke hergestellt.