One Night Song 2017: Daniel Wirtz im Interview

Alternative-Rocker Daniel Wirtz spricht über die Musik-Doku

Bei "One Night Song – Blind Date im Wirtz-Haus" verbringen Alternative-Rocker Daniel Wirtz und ein Gast eine musikalische Nacht miteinander. Im Interview spricht der Sänger über den besonderen Reiz der Musik-Doku und was unbedingt zu einer musikalischen Nacht dazu gehört.

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© VOX / ME / Ulrich Schmitz, , Mit Daniel Wirtz und Max Mutzke

Was ist für Sie der besondere Reiz bei "One Night Song"?

Daniel Wirtz: "Das Format erlaubt dem Zuschauer einen kleinen Blick über die Schulter in das kreative Leben von Musikern. Deren Arbeit findet ja sonst abseits der Bühnen eher im Verborgenen statt.

Für mich und hoffentlich auch meine musikalischen Gäste kommt der Reiz über die Herausforderung, zwei musikalische Welten miteinander zu vereinen. Ich weiß im Vorfeld nicht, wer mich besuchen kommt. Passt das menschlich? Kann man sich in der Kürze der Zeit auf einen gemeinsamen künstlerischen Nenner verständigen? Wie arbeiten die Kollegen überhaupt?

Umso bemerkenswerter, dass es dann sechs tolle Nächte mit sechs sehr unterschiedlichen Kollegen, aber durchweg tollen Menschen geworden sind mit der Einstellung zur Musik als gemeinsamem Nenner.

Das schönste Kompliment war dann auch, dass alle durch die Bank weg sagten, dass sie sich bei mir sehr wohl gefühlt hätten. Und das ist natürlich eine gute Basis für eine kreative gemeinsame Zeit. Das wird sehr spannend für den Musikinteressierten. Und macht mich zu einem sehr stolzen Gastgeber."

Was gehört für Sie unbedingt zu so einer musikalischen Nacht dazu?

Daniel Wirtz: "Zu einer musikalischen Nacht gehört vor allem eine entspannte Wohlfühlatmosphäre. Und für die haben alle Beteiligten - ob vor oder hinter der Kamera - gemeinsam gesorgt.

Der Mut des Senders, ein solches Experiment zu wagen ist ja schon bemerkenswert, und was dann vor Ort passiert ist, hat uns ganz besonders motiviert. Jeder hat auch in den langen Tagen und Nächten mehr geleistet, als er hätte 'müssen', egal ob Regisseur oder Runner, man merkte, dass alle richtig Bock drauf hatten.

So waren wir Musiker in einer 'Komfortzone', in der wir der Kreativität freien Lauf lassen konnten. Dazu kam im WIRTZ-Haus eine grandiose Band mit großartigen Musikern, die jede Idee innerhalb von Minuten umsetzen konnte - und sich auch noch eingebracht hat, wenn mein Gast und ich mal nicht weiter wussten. Und diese Momente gab es tatsächlich ein-, zweimal.

Und ansonsten: Eine warme, gemütliche Hütte, eine Gitarre und ein bisschen was zu trinken - was soll da schon schief gehen? Die Einrichtung der Hütte geht übrigens tatsächlich auf meine Kappe, inklusive der Ausstattung des Kühlschrankes. Zu wissen, wo jeder Teebeutel hängt und was im Kühlschrank zu finden ist, hilft natürlich, ein guter Gastgeber zu sein."

Auf welche Musikrichtung würden Sie sich bei "One Night Song" besonders freuen?

Daniel Wirtz: "Der musikalische Background meines Gastes ist für mich gar nicht so spannend. Am Ende des Tages gibt es zwölf Töne, die wir alle benutzen und die kannst du so oder so arrangieren. Wir arbeiten also letztendlich alle mit demselben Material.

Viel wichtiger ist mir, dass mein Gast mit genau so viel Herzblut und Enthusiasmus bei der Sache ist, wie ich. Dann kann was Tolles entstehen und das ist auch die Basis, dass es für diese eine Nacht zwischenmenschlich passt.

Ohne zu viel zu verraten, ist dieses Konzept in dieser Staffel sechsmal perfekt aufgegangen. Dafür bin ich sehr dankbar. Wenn man sich persönlich nichts zu sagen hat, klappt es auch musikalisch nicht."