Parkplatzkampf

Alle Jahre wieder: Wohin mit dem Auto?
In diesen Tagen drängen sich wieder Autolawinen in die deutschen Innenstädte - die Weihnachtseinkäufe werden erledigt, man besucht den Weihnachtsmarkt.
Das Problem: Für die Massen an Fahrzeugen gibt es nicht genügend freie Parkplätze! Wie weit geht man(n), um sein Auto wohlbehütet abzustellen?
In vielen Parkhäusern sind noch einige Frauenparkplätze frei! Trauen sich die gestressten Männer, diese zu entfremden? Und ob sie sich trauen! Frauen haben für so ein Verhalten kein Verständnis.
Frauenparkplatz ist kein offizielles Verkehrszeichen, mit einem Bußgeld muss man(n) also nicht rechnen, wenn er dort parkt. Allerdings kann der Parkhausbetreiber von seinem Hausrecht Gebrauch machen und den Parksünder abschleppen lassen – auf dessen Kosten!
Geht es noch unverschämter? Ja: Falschparken auf einem Behindertenparkplatz.
Preise spielen keine Rolle
Im Einkaufsstress machen die Leute vor nichts halt. Die hohen Geldbußen scheinen die Autofahrer beim Kampf um den Parkplatz nicht abzuschrecken.
Aber wie viel sind sie maximal bereit für einen Parkplatz zu bezahlen? Mit überzogenen Forderungen testen wir die Toleranzschwelle: Um sich die Parkplatzsuche zu sparen und nicht in der Schlange zu stehen, empfinden zahlreiche Autofahrer unser Angebot von 5,- EUR pro Stunde als fair.
Sieht das bei 10,- EUR pro Stunde auch noch so aus? Zu Erinnerung: Im Parkhaus kostet die Stunde 2,- EUR. Erstaunlicherweise greift jeder fünfte Autofahrer auf unser "Angebot" zurück.
Rational ist das nicht: Studien belegen, dass Autofahrer gerne mal etwas weiter laufen, um beim Parken Geld zu sparen. In Zeiten von Stress und Hektik zählt das Geld offenbar nicht mehr.
Setzt der Verstand wieder ein, wenn wir 40,- EUR pro Stunde Parken verlangen? Ja! Mit dieser Forderung haben wir den Bogen eindeutig überspannt.