Patchara Wieczorek sucht in Thailand ihren leiblichen Vater
Die 24-jährige Patchara Wieczorek lebt zwischen zwei Kulturen. In der niedersächsischen Kleinstadt Sarstedt aufgewachsen, fiel sie in Schulzeiten schon allein durch ihr exotisches Aussehen auf. Richtig zugehörig fühlte sie sich nie. Thailand, das Land ihrer Wurzeln, ist für sie genauso Ausland – neun Jahre ist der letzte Besuch schon her.

Zudem ist Patcharas Leben überschattet von einer Frage, die sie nicht mehr loslässt: Wer ist mein leiblicher Vater? Warum wollte er mich in all den Jahren nie finden? Schon vor ihrer Geburt hat Patcharas Vater ihre Mutter verlassen und behauptet, das Kind sei nicht von ihm. Für Patcharas Mutter ist damals eine Welt zusammengebrochen, und sie floh vor der gesellschaftlichen Schande nach Deutschland. Patchara wuchs ohne ihren leiblichen Vater auf.
Darüber ist sie heute froh, dennoch will sie wissen, was vor 25 Jahren passiert ist. Nur ein altes Fotonegativ besitzt sie von dem Mann, von dem sie so gut wie nichts weiß. "Mir könnte man einen Fischverkäufer als meinen Vater ausgeben, und ich müsste es glauben", sagt Patchara Wieczorek. Eine Ungewissheit, mit der sie nicht mehr leben will. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Philipp macht sich Patchara in Thailand auf die Suche nach ihrer "zweiten unbekannten Hälfte".