Pilze sammeln: Giftige Pilze und essbare Pilze bestimmen


Kann mit dem Knollenblätterpilz verwechselt werden.
Hut:
8-15 cm breit, jung weiß, oder gelblichgetönt, bei Berührung, besonders auf Druck gelbfleckig, später vor allem in der Mitte hell- oder schmutziggelb, seidig glänzend, glattfaserig oder leicht flockig, zuletzt feinschuppig, kugelig, dann flach gewölbt oder etwas buckelig.
Lamellen:
blaßgelblich bis weißlichgrau, lange blaßbleibend, besonders solange sie noch vom Schleier bedeckt sind. Später rosagrau-graubräunlich mit rötlichem Einschlag, zuletzt schwarzbraun, nie rosa.
Stiel:
5-15 cm hoch, 1-3 cm dick, weiß, oft gelblich gefleckt, nach unten verdickt bis schwachknollig mit kräftigem, zweischichtigem, unterseits strahlig-gespaltenem, flockig-schuppig aufgegelöstem Ring.
Fleisch:
weiß, unter der Oberhaut etwas hellgelb, am Stielgrund hellgelb oder schwach fuchsig. Angenehmer anis- oder mandelartiger Geruch, nussartiger Geschmack, auch roh
Vorkommen:
Mai -Juli-Oktober auf Wiesen, Viehweiden, Dünen, Gärten, Parkanlagen und lichten Gehölzen
Wert:
vorzüglicher Speisepilz

Kann mit dem Wiesen-Champignon verwechselt werden.
Hut:
3-10 cm breit, jung kugelig bis eiförmig, trocken seidig glänzend, bei Nässe klebrig, später kegelig-glockig, aber auch ausgebreitet. Rand lange eingebogen. Deckschicht als dünne Haut abziehbar.
Stiel:
8-15 cm lang, längsfaserig-rissig, seidig glänzend und weiß. Schleier sehr dünnhäutig, bleibt als fetzig-zerrissene Manschette am Stiel.
Knolle:
mit häutiger, oft anliegender Scheide
Fleisch:
weiß, unangenehm riechend (süßlich-rettichartig) - nicht probieren, kann bereits vergiften!!
Vorkommen:
Juli bis Oktober im Laub- und Nadelwald
Wert:
tödlich giftig durch das Gift Amatoxin. Latenzzeit 8-10-24 Stunden. Beginn mit Übelkeit, Erbrechen, wäßriger Durchfall. Später Lebercoma.
Erste Hilfe:
Notarzt verständigen. Pilze und Erbrochenes aufheben!
Essbarer Doppelgänger: Wiesen-Champignon, Schafchampignon, weißer Anis-Egerling (Agaricus arvensis)

Kann mit der Frühlingslorchel verwechselt werden.
Hut:
3-12 cm hoch, 3-5 cm breit, Rundlich oder ei- bis walzenförmig, außen mit zellenartigen, am Grunde faltigen Gruben. Bräunlich bis oliv, gelblichgrau mattgrau, hohl, ungleich wabig gekammert.
Stiel:
4-8 cm hoch, 1-2 cm dick, weißlich bis hellgelblich, unten verdickt, hohl.
Fleisch:
weißlich, zart, brüchig, fast geruchlos, Geschmack angenehm.
Vorkommen:
April, Mai in Laubwäldern, Parkanlagen und Obstgärten.
Wert:
Vorzüglicher Speisepilz, jedoch sollte er nur gekocht gegessen werden - Kochwasser weggießen! Roh in größerer Menge genossen kann Schwindelgefühl bewirken. Gut geeignet zum trocknen.
Doppelgänger: Frühlingslorchel (Gyromitra esculenta) - tödlich giftig

Kann mit der Speisemorchel verwechselt werden.
Hut:
5-15 cm hoch, rundlich, bizarr geformt, hat hirnartige Windungen. Zuerst rotbraun, später kaffeebraun (innen schmutzig-weiß), zartfilzig, sehr verschieden groß
Stiel:
4-8 cm hoch, 1-2 cm dick, weißlich bis hellgelblich, unten verdickt, hohl.
Fleisch:
zart, wachsartig, sehr brüchig, wohlriechend und wohlschmeckend - Achtung Irreführung!!
Vorkommen:
Ende März bis Mai in Kieferwäldern auf Sandboden
Wert:
tödlich giftig, Pilzgift ist Gyromitrin. Latenzzeit über 4 Stunden. Brechdurchfall, Schock, Spätschäden. Leber- Nieren und Gehirnschäden.
Erste Hilfe:
Notarzt verständigen. Pilze und Erbrochenes aufheben!
Essbarer Doppelgänger: Speisemorchel (Morchella esculenta)

Kann mit dem Tiger-Ritterling verwechselt werden.
Wert:
Galt bis Juni 2014 als essbar. Inzwischen ist vom Verzehr abzuraten, da Forscher in China einen Inhaltsstoff fanden, der eine Muskelzersetzung (Rhabdomyolyse) auslösen kann, die tödlich enden kann.
Hut:
5 - 8 cm breit, graubraun bis mausgrau, jung bis zum Rand mit geschlossener, schwarzgrauer Filzschicht überzogen, später faserschuppig aufgelöst, dazu oft hellgrau spinnwebartig übersponnen, dünnfleischig, anfangs glocken- oder kegelförmig, dann ausgebreitet, in der Mitte spitz gebuckelt.
Lamellen:
erst weißlichgrau, dann blass-aschgrau, gegen den Hutrand später dunkler grau, oft gekerbt, etwas queradrig, ziemlich eng
Stiel:
4-8 cm hoch, 1 - 1,5 cm dick, jung weißlich, dann blassgrau, mitunter schuppig, an der Spitze mehlig-faserig, voll, zuletzt fast hohl, schlank
Fleisch:
weißgrau bis grau, im Hut stärker grau, geruchlos oder mit erdigem Geruch und mildem Geschmack.
Vorkommen:
August bis November unter Kiefern in Wäldern, Feldgehölzen und Parkanlagen, sehr gesellig
Doppelgänger: Tiger-Ritterling (Tricholoma tigrinum) - giftig

Kann mit dem Erd-Ritterling verwechselt werden.
Hut:
5-10 cm breit, auf silbergrauer Grundlage dunkler bis braungrau filzig gefasert und geschuppt. Halbkugelig-glockig mit eingerolltem Rand, später ausgebreitet mit stumpfer oder leicht niedergedrückter Mitte.
Lamellen:
blass mit grüngelblicher, etwas schmutziger Tönung, oft breit und etwas dick gedrängt, oft Tränen and der Lamellenschneide ausscheidend.
Stiel:
3 - 8 cm hoch, 1,5 - 3,5 cm dick, weißlich blass, am Grund innen und außen mitunter rostfleckig werdend, feinfaserig, an der Spitze oft mit Wasserperlen besetzt, derb knollig-bauchig bis keulig.
Fleisch:
weißlich, unter der Oberhaut grau gefärbt, im Stielgrund oft rostgelblich Geruch stark mehlartig, Geschmack mild
Vorkommen:
August bis Oktober in Laub- und Nadelwäldern
Wert:
giftig, verursacht Erbrechen und Durchfall
Essbarer Doppelgänger: Erd-Ritterling (Tricholoma terreum)

Kann mit dem tödlich giftigen Nadelholzhäubling verwechselt werden.
Hut:
3-6 cm breit, jung glockenförmig, später flach gebuckelt, im nassen Zustand horn- bis rotbraun, trocken honig-ockergelb. Schwach fleischig, Oberhaut feucht, fettig glänzend.
Lamellen:
dichtstehend, dünn, blaß bis später zimtbraun bis rostbraun, am Stiel herablaufend.
Stiel:
3-8 cm lang. oft gebogen, dünn, zäh, alt hohl, gelbbräunlich. Weißer später bräunlicher Ring am oberen Teil. Unterhalb zur Basis hin immer dichter werdende braune Schuppung.
Fleisch:
im Hut blaß, im Stiel rostbraun. Es schmeckt mild und riecht angenehm würzig, nach frisch gesägten Holz.
Vorkommen:
Mai bis November im Laub- und Nadelwald an Stümpfen und Wurzeln.
Wert:
sehr guter Speisepilz von kräftigem, würzigem Geschmack. Gut für Suppen geeignet. Am besten nur die Hüte verwenden, da die Stiele zäh sind.
Doppelgänger: Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare), Nadelholzhäubling (Galerina marginata)

Kann mit dem Stockschwämmchen verwechselt werden.
Der Nadelholzhäubling (Galerina marginata) wird auch als Gifthäubling (Galerina marginata) bezeichnet.
Er ist dem essbaren Stockschwämmchen zum Verwechseln ähnlich und kann nur vom Fachmann sicher unterschieden werden.
Die Pilze unterscheiden sich im Prinzip nur am Stiel. Der Stiel des Stockschwämmchens ist mit braunen Schuppen besetzt.
Beim tödlich giftigen Nadelholzhäubling ist der Stiel am Ringbereich faserig verändert.
Selbst zertifizierte Pilzkenner meiden wegen der hohen Verwechslungsgefahr das Stockschwämmchen.
Das Gift ist identisch mit dem Gift des Knollenblätterpilzes.

Kann mit dem Falschen Pfifferling verwechselt werden.
Hut:
3-7 cm breit, fleischig, eigelbe Farbe. Jung gewölbt mit eingewölbten Rand, später wellig-buchtiger Rand.
Leisten:
oft gegabelt (auch verästelte Gabelung), nicht blattartig, dottergelb, am Stiel herablaufend
Stiel:
3-6 cm lang, fest, wird nach unten hin dünner, nach oben allmählich in den Hut verbreiternd. 1-2 cm dick.
Fleisch:
weißgelblich, fest und fasrig. Riecht leicht pfirsichartig, Geschmack etwas pfeffrig.
Vorkommen:
Juni bis November im Laub- und Nadelwald, verbreitet vom Flachland bis ins Hochgebirge
Wert:
beliebter Speisepilz, haltbar, im Geschmack angenehm. Zum Trocknen nicht geeignet, aber zum Einlegen.
Doppelgänger: Falscher Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca)

Kann mit dem Pfifferling verwechselt werden.
Hut:
3-6 (10) cm breit, orangerot, auch fuchsig, fein, filzig, dünnfleischig
Blätter:
wiederholt gegabelt, orangerot, manchmal zinnoberrot, dünn und schmal.
Stiel:
orangegelb, schlank, biegsam , glatt, hohl.
Fleisch:
gelb bis orange, weich, biegsam, geruchlos, schmeckt mild
Wert:
essbar, aber minderwertig, wenig schmackhaft. Verursacht aber bei empfindlichen Personen Verdauungsstörungen
Erste Hilfe:
Medizinalkohle geben. Patient beruhigen.
Im Zweifelsfall anrufen bei der Informationszentrale gegen Vergiftungen.
Essbarer Doppelgänger: Echter Pfifferling, Eierschwamm (Cantharellus cibarius)

Kann mit dem Gallenröhrling verwechselt werden.
Hut:
5-25 cm breit, kugelig, wenn jung, weißlich. Später hellbraun bis dunkelbraun. Oberhaut glatt. Bei Nässe und im Alter schmierig.
Röhren:
erst weiß, dann grüngelblich, vom Hutfleisch leicht ablösbar.
Stiel:
grauweißlich oder graubräunlich, dickknollig, wenn jung, später keulenförmig. Im oberen Anteils des Stils stets mit einem weißen oder hellbräunlichen Netz. Höhe 7-15 cm. Dicke 3-6 cm.
Fleisch: weiß und fest, später weich. Riecht angenehm, schmeckt nussartig, mild.
Vorkommen:
Juli bis Oktober im Nadelwald unter Kiefern und Fichten. Einzeln oder in Gruppen. Häufig in Gebirgen.
Wert:
vorzüglicher Speisepilz zum Braten, Schmoren, Trocknen und Einlegen
Doppelgänger: Gallenröhrling (Typopilus felleus)

Kann mit dem Steinpilz verwechselt werden.
Hut:
Haut hellbraun bis dunkelbraun (dunkelolivbraun), sehr feinfilzig, 4-12-18 cm breit. Jung kugelig, später polsterförmig vorgewölbt, dickfleischig. Oberhaut nicht abziehbar.
Röhren:
zuerst weiß, dann rosa (blaß - bis graurosa), an Druckstellen rostig. Poren rund oder eckig. Bei älteren Pilzen polsterförmig vorgewölbt, um den Stil her eingebuchtet.
Stiel:
5-20 cm lang. fest, dick, im Alter etwas schwammig. Stark ausgeprägtes, großmaschiges Netz.
Fleisch:
weiß und fest. fast geruchlos. Schmeckt gallenbitter.
Vorkommen:
Juni bis Oktober, vorwiegend in Kiefern- und Fichtenwald, jedoch auch in Mischwäldern mit Buchen, Eichen und Birken.
Wert:
Ungenießbar, ein einziger Gallenröhrling verdirbt das ganze Pilzgericht
Essbarer Doppelgänger: Steinpilz, Herrenpilz (Boletus edulis) - vorzüglicher Speisepilz