Die Liste der Traditionen und Bräuche, die von der Unesco als sogenannte "immaterielle Kulturgüter" besondere Wertschätzung erhalten, wächst schnell.

Insgesamt stellten sich 46 Kandidaten der Auswahl für den Titel unter anderem auch die Pizza.

Sie musste sich diesbezüglich gegen weitere Konkurrenten wie Speisen aus der Mittelmeerküche, der Peking-Oper, dem Flamenco, der klassischen Reitkunst der Spanischen Hofreitschule in Wien, dem belgischen Houtem-Jahrmarkt und der Teppichknüpfkunst aus dem Iran und Aserbaidschan durchsetzen.

Das Weltkulturerbe muss in der Gegenwart existieren, identitätsstiftende Wirkung aufweisen und eine Kultur oder ein Land repräsentieren.

Pizza ist ein vor dem Backen würzig belegtes Fladenbrot der neapolitanischen Küche aus einfachem Hefeteig.

Der Pizza nahe verwandt ist der Calzone (wörtlich ‚Hose‘), bei dem der Teigfladen vor dem Backen über dem Belag zusammengeklappt wird. Die traditionelle, üppige Füllung besteht aus Ricotta, rohem Schinken, Pilzen, Mozzarella, Parmesan und Oregano. Ursprünglich wurde der Calzone nicht im Ofen, sondern in einer Pfanne in Schmalz oder Öl gebacken, wie es auch heute noch als Pizza fritta in Neapel üblich ist.

Außer der Pizza Napoletana gibt es in Italien noch weitere Pizzatypen, die regional Tradition haben. Dazu gehört die Pizza Romana, eine sehr dünne und knusprige Pizza, die meist auf dem Blech gebacken wird. Die Pizza Genovese dagegen ist eine dickere Pizza, die eher an die urtypische Form des Fladenbrotes erinnert.

In den USA hat sich ein besonderer Typ der Pizza entwickelt, in Europa american style pizza genannt. Diese Pizza hat einen dickeren, locker aufgegangenen und fettgetränkten Boden, der reichlich, immer auch mit Käse belegt ist. In den USA wird dieser Typ Chicago style, deep dish oder Sicilian genannt.

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