Plastik-Energie

Plastik-Energie

Lupo mit Kunststoffverbrennung

Fürs Flaschenpfand interessiert sich Erfinder Peter Eckhoff herzlich wenig. Er macht den Kunststoffmüll anders zu Geld - und zwar, indem er den Motor seines Lupos damit füttert. Zusammen mit Jean-Marie Stankovic-Gansen hat Eckhoff seinen 13 Jahre alten Wagen so umgebaut, dass dieser mit der Energie aus Plastikflaschen fährt. 125 Gramm kalkuliert er für 100 Kilometer. Die Idee kam dem Visionär bei einem Glas Bier und ist seit über einem Jahr zum Patent angemeldet.

Zurück in die Zukunft - im niedersächsischen Lohne wird die Filmidee Realität. Die Wärme des Benzinmotors spaltet die Plastikmoleküle in Atome. Das dabei entstehende Gas ist ähnlich wie Erdgas und sorgt für den Antrieb. Auch Hühnerknochen, altes Öl oder Pommesfett können zum Antrieb genutzt werden. Plastik allerdings liefert die beste Energie.

30 Prozent Spritersparnis verspricht der Erfinder - eine Zahl, die verlockend klingt. Außerdem soll der Antrieb höhere Fahrleistungen bringen. Wir testen den Turbo-Lupo: Wie viel Ersparnis ist wirklich drin?

Sinkt der Verbrauch auf der nächsten Schleife?

Die erste Runde fahren wir mit Normalbenzin. So stellen wir fest, wie viel Sprit der Lupo normalerweise schluckt. Nach 40 Kilometern haben wir den ersten Anhaltspunkt: Knapp dreieinhalb Liter hat der Lupo verbraucht. Vor der zweiten Runde befüllt Peter Eckhoff das Plastikmodul. Glaubt man ihm, wird der Verbrauch auf der nächsten Schleife jetzt erheblich sinken. Austrinken, reinstellen, losfahren – das ist Eckhoffs Prinzip. Und mehr Aufwand braucht es wirklich nicht, abgerechnet wird aber erst an der Tankstelle. Und tatsächlich: Einen Liter Sprit weniger hat der Lupo mit dem Plastikvergaser verbraucht.

Und wie sieht es in puncto Leistungssteigerung aus? Vor ein paar Monaten hat der ADAC bereits getestet und bestätigt: Mit Plastikvergaser erhöht sich das Drehmoment von 76 auf 81 Newtonmeter. Auch das überprüfen wir bei einem 100-Meter-Sprint. Das Ergebnis: Ein kleiner Vorsprung für das Plastikmodul ist bei Vollgas zu erkennen.

Skeptisch aber bleiben einige, wenn es ums Thema Abgas geht - ökologisch riecht irgendwie anders. Wie auch immer: Am Ende bleibt nicht sehr viel mehr als ein kleines Häufchen Kohlenstoff vom Plastikmüll übrig.

Einzelne Unfälle oder Kettenreaktion?

Noch nicht ganz klar

Einzelne Unfälle oder Kettenreaktion?