Rückrufaktionen

Zurück in die Werkstatt
Im vergangenen Jahr gab es so viele Rückrufe wie nie zuvor. In 185 Aktionen mussten über eine Million Autos aller Marken in die Werkstätten zurück. Auch 2012 wurden bereits mehrere Rückrufe angekündigt. Aktuell hat zum Beispiel der Volkswagen-Konzern ein Problem an den Motoren festgestellt – die TDI-Einspritzleitungen sind fehlerhaft. Nun müssen über 300.000 Autos nachbehandelt werden. Die Statistik zeigt, dass fast die Hälfte aller Rückrufe wegen Mängeln an sicherheitsrelevanten Teilen durchgeführt werden.
Anzahl mehr als verdoppelt
In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl der Rückrufaktionen sogar mehr als verdoppelt. Das verunsichert Kunden und angehende Autokäufer. Doch nicht nur für die ist das ein Problem. Da der Hersteller Kosten der Reparatur und so manchen Schaden am Image trägt, schlagen diese Fehler besonders dort zu Buche. Also überlegt ein Hersteller es sich zweimal, bevor er Fahrzeughalter zurück in die Werkstatt ruft. Erst wenn sich die Meldungen von Vertragswerkstätten häufen, und fest steht, dass ein sicherheitsrelevanter Produktionsfehler vorliegt, ist der Hersteller verpflichtet, die Mängel zu beheben.
Meist in Zusammenarbeit mit dem Kraftfahrtbundesamt werden dann die Halterdaten ermittelt, und Betroffene zur Reparatur gebeten. Folgen Fahrzeughalter dem Aufruf auch nach mehreren Anfragen nicht, muss im Extremfall sogar ein Stilllegungsverfahren eingeleitet werden. Fazit: Rückrufaktionen funktionieren nur dann, wenn Hersteller, Werkstätten und Fahrzeughalter gemeinsam agieren.