Sarah Connor spricht offen über Depressionen und Angstzustände

Offen wie nie zuvor spricht Sarah Connor über ihre Ängste
Mit ihrer Stimme verursacht sie Gänsehaut. Ihre Songs sind weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Sarah Connor zählt ohne Frage zu den erfolgreichsten deutschen Sängerinnen der letzten Jahre. Doch in der kraftvollen Blondine steckt auch eine fragile, verletzliche Frau. Davon merken ihre Fans nichts, wenn die 33-Jährige auf der Bühne steht. Wenn aber die Scheinwerfer ausgehen und es ruhig wird, zeigt sich, dass die geballte öffentliche Aufmerksamkeit nicht spurlos an Sarah vorübergeht. Jetzt hat sie ganz offen über diese Erfahrungen gesprochen.
"Es gibt Zeiten, wo es mir völlig egal ist. Aber dann gibt es auch Zeiten, in denen ich wahnsinnig unsicher bin und verletzlich oder traurig oder angeschlagen", so die Sängerin im Interview mit 'Prominent'. "Dann nehme ich mir alles zu Herzen: Jeden Kommentar, jede Schlagzeile." Reichlich davon gab es während der Serie über sie und ihren damaligen Mann Marc Terenzi. 2004 krönte die Geburt von Sohn Tyler ihre Liebe. Doch statt froh über das Familienglück und ihren beruflichen Erfolg zu sein, fiel sie in ein tiefes Loch.
"Im Jahr nach dem Dreh der Serie ging es mir richtig schlecht - mit Burnout. Mir wurde der Himmel zu schwer, wo es mir nach außen hin hätte gut gehen sollen. Aber ich saß damals da und dachte: 'Jetzt denkt die ganze Welt, ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt, aber warum bin ich dann so traurig? Warum geht es mir so beschissen? Warum bin ich so leer? Warum bin ich so ausgebrannt?'"
Die zu der Zeit 25-Jährige machte trotzdem weiter, schaltete aber einen Gang zurück. 2006 kam ihre Tochter Summer zur Welt. Dann der Schock: Das Baby hatte einen Herzfehler. Doch die großen Sorgen um ihr Kind hatten für Sarah auch etwas Heilendes: "Als Summer geboren wurde, ging es mir besser. Meine Angsattacken gingen weg, meine Einsamkeit. Ich hatte das Gefühl, es geht nicht mehr um mich. Ich muss jetzt funktionieren und für sie da sein." Summer wurde operiert und wieder ganz gesund. Dann zählte für sie erst mal eins: "Ich bin Mutter von drei Kindern und mag es, seit ein paar Jahren ein ganz normales Leben zu haben und nicht immer so anders zu sein."
Doch ein Leben ohne Musik ist für sie unvorstellbar. Ihre Angst vor Kontrollverlust verarbeitete Sarah auch in dem Song 'Close to crazy'. Nachdem ihre deutschen Performances in ‚Sing meinen Song‘ so gut ankamen, will sie jetzt auf Deutsch Songs ausprobieren. Ob dabei auch eine neue Platte rauskommt, wird sich zeigen.
Bildquelle: VOX