Schaumstoffauto

Verletzungsrisiko minimiert

Bei einem Autounfall haben Fußgänger meist schlechte Karten. Airbags helfen nur den Autoinsassen und die Knautschzone am Auto schützt kaum, selbst wenn beim Unfall nur eine geringe Geschwindigkeit im Spiel ist. Ein neu entwickeltes Auto, der Spira, soll Abhilfe schaffen.

schaumstoffauto

Der US-Amerikaner Lon Ballard hatte die Idee zum Schaumstoffauto, wie der Spira auch genannt wird. Als Grundkorsett dienen sieben modifizierte Kunststoffplatten, die zusammengeschraubt werden. Das sorgt für die nötige Steifigkeit. Innen und außen wird dann der bis zu zehn Zentimeter große Schaumstoff angeklebt, der durch zahlreiche kleine Lufteinschlüsse wie ein Airbag wirkt. Durch diese spezielle Fahrzeugstruktur soll das Verletzungsrisiko für Fußgänger und Fahrzeuginsassen deutlich minimiert werden. Damit das optisch ansprechend aussieht, ist der Schaumstoff außen mit einem Kunstlederbezug verkleidet.

Flotter Prototyp

Angetrieben wird der Spira von einem 12 PS starken Motorradmotor von Honda. Damit spurtet der Stadtflitzer, der kleiner als der Smart ist, in beachtlichen 6,8 Sekunden von null auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 110 km/h liegen. Der durchschnittliche Verbrauch von 2,4 Liter auf 100 Kilometer ist rekordverdächtig. Bei der Ausstattung darf man nicht zuviel erwarten, schließlich soll der Miniatur-Smart nur knapp 2.100,- EUR kosten. Ein Problem müssen die Konstrukteure allerdings noch beheben: Weil der Spira von einem Motorradmotor angetrieben wird, gibt es keinen Rückwärtsgang. Beim Einparken muss man das Schaumstoffauto also momentan schieben.

Noch ist der Spira nur ein Prototyp. Eine Kleinserie ist aber in Planung.