Sprechstunde Dr. Wolf
Das Leben ist kein Ponyhof!
hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf ist diesmal auf Hausbesuch bei Hugo Bustos - einem ehemaligen Jockey, der mittlerweile einen kleinen Ponyhof unterhält. Hier soll er nach einem Patienten sehen, der vor allem durch seine Rundungen auffällt. Eine kleine Ziege leidet an einer extremen Dehnung des Bauchraums. Besucher des Hofes vermuten meist eine Schwangerschaft, allerdings handelt es sich bei dem drallen Wiederkäuer um den unfruchtbaren Ziegenbock Charly - einen sogenannten Mönch (kastrierter Bock). Die Aussichten auf ein freudiges Ereignis sind also mehr als hinfällig. Dr. Wolf stellt fest, dass der immerhin dreizehn Jahre alte Hornträger an einer ungefährlichen Dehnung (Dilatation) und Erweiterung des Magens leidet. Die alte Ziege wird diese Dilatationen wohl nicht mehr loswerden - da nützt alles Meckern nichts...

Neben Rindern, Hirschen, Giraffen und Tapiren gehören auch die Schafe und Hausziegen zu den Wiederkäuern. Ihr mehrteiliger Magen besteht aus Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen. Die verschiedenen Abschnitte erlauben es der Hausziege, ihre Nahrung mehrmals hochzuwürgen und die Nährstoffe optimal herauszufiltern und zu nutzen. Wiederkäuer ernähren sich meist von Gras, das nur grob zerkaut wird. Über den sogenannten Schleudermagen gelangt die Nahrung in den Pansen, wo die Kohlenhydrate verwertet werden. Zwischen Pansen und Netzmagen wird der zerkleinerte Brei hin- und hergereicht, wobei sich im Netzmagen die Gase sammeln. Hier entscheidet sich außerdem, ob die Nahrung wieder in die Mundhöhle befördert wird, oder ob der Brei bereits genügend zersetzt wurde. Schlussendlich gelangt die Masse in den Labmagen, wo letztendlich die Fette, Eiweiße und Enzyme verdaut werden.