Sprechstunde Dr. Wolf
Bei dem ewigen Auf und Ab des Wetters kommt der Mensch schon kaum hinterher. Wie mag es da erst dem Igel gehen, der wirklich auf die festen Jahreszeiten und den Winterschlaf angewiesen ist? Immer wieder kommt es vor, dass sich die kleinen Stacheltiere zu spät zur Winterruhe begeben oder zu früh aus ihrem Winterschlaf erwachen. hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf muss sich diesmal um zwei der stacheligen Säugetiere kümmern. Die beiden wurden von einer Anwohnerin im Garten entdeckt und sollen nun zum Wintercheck. Hierbei werden die kleinen Insektenfresser auch auf Parasiten untersucht. Dr. Wolf verrät außerdem, wie beim herbstlichen Igelfund vorzugehen ist.

Sind Igel auch noch nach Wintereinbruch im Garten unterwegs, besteht die Möglichkeit, dass sie sich kein ausreichendes Speckpolster angefuttert haben. Der NABU gibt an, dass junge Igel Anfang November mindestens ein Gewicht von 500 Gramm auf die Waage bringen sollten. Darunter seien sie als hilfsbedürftig einzustufen. Fürs Aufpäppeln eignet sich besonders Katzen-Nassfutter. Aber auch gekochte Eier und gebratenes Rinderhack oder Geflügel werden nicht verschmäht. Man sollte in jedem Fall davon absehen, den Igel mit Milch zu füttern! Die bekommt den unterernährten, aufgeweckten Stacheltierchen gar nicht, sondern sorgt für Durchfall. Frisches Wasser mögen die kleinen Piekser dafür umso lieber. Wer einen Igel aufpäppeln möchte, sollte ihn unter keinen Umständen ins Haus holen, sondern lieber einen Tierarzt oder eine Igelauffangstation kontaktieren. Viele Igel sterben, weil sie ohne Vorwissen aufgenommen und falsch überwintert wurden...