Stahl oder Beton?

Eine Frage der Sicherheit
Autobahnen gehören zu den sichersten Straßen Deutschlands. Das liegt unter anderem an den Schutzeinrichtungen in der Mitte und am Rand der Fahrbahn. Betonmauern oder Stahlschutzplanken werden für die Abtrennung verwendet. Doch welches Material ist sicherer? Stahl oder Beton – das ist hier die Frage! Bei welchem Material sind weniger Verletzte zu erwarten, wenn es zum Unfall kommt?
Stahl im Vorteil
Für den Crash-Experten Henning Wallentowitz vom Institut für Kraftfahrzeuge in Aachen ist die Antwort klar: Stahlschutzplanken geben nach und nehmen somit die bei einem Crash entstehende Energie auf. Genauso wie bei den Knautschzonen in modernen Pkw, wird die Energie umgesetzt und die Insassen beim Aufprall geschützt. Eine Betonwand hingegen gibt nicht nach und nimmt auch keine Energie auf. Dennoch werden seit einigen Jahren verstärkt Beton- statt Stahlschutzwände aufgestellt. Angeblich seien sie sicherer, weil sie das Durchbrechen von Fahrzeugen, besonders schwerer Lkw, verhindern. Vermutlich überwiegen aber wohl eher die günstigen Unterhaltskosten und der geringere Wartungsaufwand von Betonschutzwänden, als der Sicherheitsaspekt. Denn auch Schutzwände aus Stahl verhindern den Durchbruch eines Sattelzuges. Außerdem sind sie beim Thema Insassenschutz klar im Vorteil.