Stella Herrero-Otero

Ein neues Zuhause für Stella

Geboren in Bolivien, aufgewachsen in Deutschland: Die 23-jährige Stella Herrero-Otero ist adoptiert. Ihre leibliche Mutter hat sie nie kennengelernt.

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Gerade mal fünf Tage soll Stella alt gewesen sein, als ihre Mutter sie weggegeben hat. Ihre ersten Lebensmonate verbringt sie in einem Kinderheim in Tarija, im Süden Boliviens. Zusammen mit 150 anderen Kindern hofft sie jeden Tag, bald eine Familie zu finden. Kurz nach ihrem 1. Geburtstag hat sie Glück: Ein deutsches Pärchen adoptiert Stella, nimmt sie mit nach Deutschland. In Rheinbrohl in der Nähe von Köln bekommt Stella ein neues Zuhause.

Dass sie adoptiert ist, scheint zunächst kein Problem. Als kleines Mädchen findet Stella es sogar spannend, dass sie aus Bolivien kommt. Gerne erzählt sie, dass ihre Mama sie "mit dem Flugzeug geboren hat."

Hin und hergerissen

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Erst als Stella in die Schule kommt, beginnen die Probleme. Oft wird sie wegen ihrer Herkunft gehänselt. Stella zieht sich zurück, hat kaum noch Freunde, fühlt sich sogar fremd in Deutschland. Bis heute hat sich dieses Gefühl nicht gelegt. Mittlerweile ist Stella 23 Jahre alt und studiert Erziehungswissenschaften in Köln.

Doch immer wieder fragt sie sich, wo sie wirklich herkommt, wer ihre leibliche Familie ist, ob die vielleicht noch an sie denkt. Nach 23 Jahren will Stella jetzt endlich Antworten finden – zum ersten Mal fliegt sie zurück nach Bolivien, um ihre leibliche Mutter zu finden.