: „STELLA NOMINE – The Blackest One“: Ein neues Festival steht in den Startlöchern

Musik und Stadtkultur in Torgau

Von Mirjam Wilhelm

Während auch in diesem Jahr bereits die ersten Konzertverschiebungen unvermeidbar sind und unzählige Musikfans bangend auf ihren Tickets vom Vorjahr sitzen, beweist Festival-Veranstalter Thomas Richter Optimismus: Er hat das Gothic- und Kulturfestival „STELLA NOMINE“ ins Leben gerufen, das vom 19. bis 21. August in Torgau geplant ist. Den Zusatz „The Blackest One“ könnte man auf das Festival beziehen: Schwarz ist die Gothic-Szene. Aber vielleicht ist es auch der schwärzeste Stern am Firmament? Wie man es auch deuten mag: Schwarzsehen hat hier auf jeden Fall überhaupt nichts mit Pessimismus zu tun, ganz im Gegenteil. „Gar nichts tun bringt nichts“, erklärt Thomas Richter und setzt all seine Kraft in die Erhaltung der Kulturszene. „Ich gehe positiv ran, ansonsten kann man es gleich lassen.“ Bestätigt für das Festival sind unter anderem bereits She Past Away (Foto), Ash Code, Funker Vogt, Das Ich, Liv Kristine und TIAMAT. Hier verrät Thomas Richter, wo er seinen Optimismus herholt und was das ganz Besondere an diesem Festival ist.

She Past Away - Kasematten Festival Halberstadt 22.04.2017
© Daniela Vorndran / www.black-cat-net.de
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© Thomas Richter

Unzählige Musikfans sitzen auf ihren Karten vom vergangenen Jahr. Wie kommt man gerade jetzt auf die Idee, ein neues Festival ins Leben zu rufen?

Thomas Richter: Die Idee, etwas Neues zu machen, gibt es schon seit ein paar Jahren. Das Metal-Festival „In Flammen“ organisiere ich ja bereits seit langer Zeit, und darüber hinaus hat mich aber auch eine Art Gothic-Festival gereizt.

Was macht das Stella Nomine so besonders?

Thomas Richter: Das Festivalgelände ist mitten im Wald, eingebettet in die Natur. Die Hauptbühne steht unter Bäumen, und so soll es einen ganz besonderen „Gartenparty-Charme“ haben. Es soll nicht zu groß werden, sondern eine sehr fanfreundliche Veranstaltung. Dazu kommt aber noch mehr: Torgau ist eine der schönsten Renaissance-Städte Deutschlands mit einer einzigartigen Kulisse. Daher kam die Idee, den Leuten drum herum noch ein bisschen Kultur zu zeigen, die Möglichkeit, die Stadt zu besichtigen und das Schloss mit dem Bärengaben. Es gibt viele historische Persönlichkeiten, die hier gelebt haben. Ich habe mit der Bürgermeisterin gesprochen, ob man das nicht irgendwie mit dem Musik-Festival verbinden kann, und dadurch ist das entstanden. Das Festival-Ticket beinhaltet auch den Eintritt in Museen, man kann das Schloss besichtigen und die Stadt kennenlernen. Ich plane dafür einen Shuttle, damit die Besucher zwischen Festival und Stadt hin und her fahren können.

Gibt es eine Band, auf die du dich persönlich ganz besonders freust?

Thomas Richter: Ich lasse mich überraschen. Ich habe noch nicht alle selbst live gesehen, kenne aber natürlich die Musik. Und jetzt werde ich natürlich bald auch noch weitere Bands bestätigen. Auf jeden Fall stehe ich hinter den Bands, die ich dabei haben möchte. Ich bin dann mit mir im Reinen und finde es schön zu sagen, da kriege ich Gänsehaut, da freue ich mich drauf.

Hast du einen Plan B, falls das Festival wegen der Corona-Auflagen so nicht stattfinden dürfte?

Thomas Richter: Ich habe nur Pläne mit „A“ im Kopf! Anwesend, anfeuern, aufregend, abenteuerlich…!