Superkarpata

Mit Kettensäge und Seilwinde

Einmal im Jahr wird die Ruhe der sonst so idyllischen Karpaten von dröhnenden Motorengeräuschen unterbrochen. Denn die verlassene Natur Rumäniens ist Austragungsort einer besonderen Offroad-Trophy: der Superkarpata.

Superkapata

Das Besondere: Auf einer Fläche von über 1.000 Quadratkilometern müssen sich die Teilnehmer ihren Weg quer durchs Hinterland schlagen. Die Route der unbekannten Strecke ist frei wählbar, lediglich Start- und Zielbereich sind für alle Teilnehmer gleich. Ziel der Trophy ist es, den Streckenkorridor möglichst schnell zu bezwingen.

Siebentägige Herausforderung

Mitmachen kann jeder, der ein geländetaugliches Allradfahrzeug besitzt, das maximal 3,5 Tonnen wiegt. Auf zwei Etappen stellen sich 21 Teams mit 47 Fahrzeugen der siebentägigen Herausforderung. Dabei wird Mensch und Maschine einiges abverlangt: Der Korridor ist bewaldet, hügelig und führt zum Teil durch steiles Gebirge. Das Durchqueren von Flüssen steht auf der Tagesordnung. Ohne Kettensäge und Seilwinde gibt es kein Durchkommen.

Neben Teamgeist und fahrerischem Geschick sind vor allem handwerkliche Fähigkeiten und Improvisationstalent gefragt: Sämtliche Reparaturen müssen in Eigenregie durchgeführt werden. Wer einen Platz auf dem Siegertreppchen anstrebt, braucht einen guten Orientierungssinn: Das Navigationsgerät kann aufgrund der geografischen Lage ausfallen, das Kartenmaterial ist in russischer Sprache und die Militärkarten sind mittlerweile veraltet.

Eine sogenannte BlackBox, ähnlich wie die im Flugzeug, überwacht mittels GPS die Einhaltung des Streckenkorridors. Alle zehn Sekunden speichert die Box die aktuelle Position der Fahrzeuge. Verstöße werden mit Zusatzkilometern geahndet. Neben den Fahrwettbewerben stehen Sonderprüfungen an, bei denen sich die Teilnehmer Zeitgutschriften sichern können.