Taxibemaler in Haiti

Taxibemaler in Haiti

Hauptsache auffällig und bunt

Sommer, Sonne und Strand – aber auch Elend, Armut und Korruption: Haiti ist ein Land der Gegensätze. Trotz der vielen Probleme haben sich die Einwohner Lebensfreude und Hoffnung bewahrt. So wie Künstler Jean Romel Edouard, der die typischen haitianischen Taxi-Busse, Tap Tap genannt, mit bunten Motiven bemalt.

Bevor Jean Romel Edouard aber Hand anlegen kann, müssen die als Basis dienenden "Isuzu Forward" noch umgebaut werden. Sechs bis acht Mann arbeiten in der Regel daran, den Isuzu in ein Tap Tap zu verwandeln, bevor der gelernte Grafikdesigner mit seinen Malerarbeiten beginnen kann. Bis zu 200,- USD verdient Jean Romel Edouard an den farbenfrohen Tap Taps und gehört damit zu den absoluten Spitzenverdienern in Haiti. Die Motive variieren von Fußballstars bis hin zu Popsternchen oder dem lieben Gott persönlich. Hauptsache auffällig und bunt – das ist die Devise.

Tap Taps für zwei Cent

Mit circa zwei Cent pro Fahrt ist ein Tap Tap das einzige bezahlbare Transportmittel für viele Haitianer. Etwa 10.000 dieser bunten Taxi-Busse kurven durch Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Die Route ist nicht vorgegeben und wird von den Taxifahrern festgelegt. Die Fahrt beginnt erst, wenn alle Plätze besetzt sind. Wer aussteigen will, haut einfach mit der flachen Hand aufs Blech – zweimal. Das dabei entstehende Geräusch "Tap Tap" gab den Taxi-Bussen auch ihren Namen.

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