Tiere in Not

Wohin mit Arkani?
Der 4-jährige Landseer-Rüde Arkani hat in seinem kurzen Hundeleben schon viel mitgemacht. Der sehr große schwarzweiße Rüde konnte aufgrund der Scheidung seiner Besitzer und der Arbeitslosigkeit seines Herrchens nicht mehr länger in seinem alten Zuhause bleiben. Er zog deshalb bei den Eltern seines Besitzers, Irmgard und Konrad Reich ein.
Zwar ist Arkani der absolute Liebling des Ehepaars geworden, doch leider fällt es den beiden über 80-Jährigen zunehmend schwerer, den Ansprüchen des großen und schweren Hundes gerecht zu werden. Weil sie in einer Hochhauswohnung mitten in Hamburg leben, und auf den Straßen immer jede Menge Spaziergänger unterwegs sind, werden die Ausflüge mit dem Hund immer öfter zum Spießrutenlauf.
Jede harmlose Hundebegrüßung wird für die beiden Rentner zum Kraftakt, da sie Arkani einfach nicht richtig halten können. Hinzu kommt, dass Konrad Reich durch seine Sehbehinderung stark beeinträchtigt ist. Den beiden Rentnern ist klar, dass es so nicht weitergehen kann, auch wenn sie sich eigentlich nicht von ihrem Arkani trennen wollen.
In ihrer Verzweiflung bitten Konrad und Irmgard Reich den hundkatzemaus-Tierschutzexperten und Leiter des Franziskustierheims Hamburg, Frank Weber, um Hilfe. Er soll neue Besitzer für Arkani ausfindig machen, die liebevoll mit dem Hund umgehen und außerdem mit seinen Rasseeigenschaften zurechtkommen. Landseer sind nicht nur sehr kräftig und für die Haltung in der Stadt wenig geeignet, sie haben auch rassetypisch ihren ganz eigenen Kopf.
Rückkehr zur Züchterin

Die Reichs sind sehr traurig, aber auch erleichtert, dass sich jemand um ihren Arkani kümmert. Nach einem emotionalen Abschied bringt Frank Weber den Landseer in das Franziskustierheim. Sein Plan ist es, über den Zuchtverband zu versuchen, den Züchter des Hundes ausfindig zu machen.
Die Tiertrainerin Britta Strüwe untersucht den schwarzweißen Rüden genauer und entdeckt eine tätowierte Nummer im Ohr, die Frank Weber bei seinem Telefonat mit dem Zuchtverband angibt. Tatsächlich erhält er so in nur wenigen Minuten die Telefonnummer der Züchterin. Der Tierschutzexperte ist gespannt: Wird die Züchterin den Rüden wieder bei sich aufnehmen? Es gibt Züchter, die sich im Kaufvertrag eine Art "Rücknahmerecht" sichern, für den Fall, dass der Hund vom Käufer abgegeben werden muss.
Frank Weber ruft die Züchterin Carolyn Ehlers an und hat Glück! Diese kann es kaum erwarten, ihren Arkani nach vier Jahren wiederzusehen. Frank und der Rüde machen sich deshalb auf den Weg ins zwei Stunden entfernte idyllische Sellstedt. Dort, mitten auf dem Land, lebt sie mit ihren beiden Landseern Amalia und Emily sowie dem Golden Retriever Buffy in einem Haus mit großem Garten.
Arkani fühlt sich in seinem früheren Zuhause auf Anhieb wohl. Die Züchterin freut sich zu sehen, was aus dem süßen kleinen Wollknäuel geworden ist und trifft sofort eine Entscheidung: Statt den Rüden weiterzuvermitteln, möchte sie Arkani behalten.