Tiere in Not

Freikauf eines Miniponys
Die Freundinnen Anna und Janine gehen jeden Tag auf ihrem Schulweg an einem privaten Tiergehege vorbei. Eines Tages entdecken sie ein noch sehr junges und verwahrlostes Minishetlandpony, das dort völlig isoliert und ohne Kontakt zu Artgenossen gehalten wird. Kurzerhand stellen sie den Besitzer zur Rede, doch der zeigt wenig Einsicht und will das Tier sogar zum Schlachter geben - in seinen Augen ist das Pferdchen ein Krüppel und gehört in die Wurst!
Die beiden Schülerinnen fassen den Entschluss, dass Fohlen freizukaufen und dann eine geeignete Pflegestelle zu suchen. Auf Nachfrage erklärt der Besitzer, er würde vom Schlachter 100,- EUR für das Minishetlandpony bekommen und ist überrascht, dass die Mädchen bereit sind, ihm diese Summe zu zahlen. Aber auch nachdem er das Geld erhalten hat, droht er weiterhin mit dem Schlachter, wenn der Minihengst nicht schnell von seinem Grundstück verschwindet. Weil Janine und Anna jedoch noch keinen Platz für das sieben Monate alte Minishettie gefunden haben, bitten sie hundkatzemaus-Tierschutzexperte Frank Weber um Hilfe.
Von der Pflegestelle in die Klinik

Frank gelingt es, eine vorübergehende Pflegestelle für Cookie zu organisieren und macht sich auf den Weg, um beim Transport des Hengstes zu helfen. Der Leiter des Franziskustierheims Hamburg kennt die Probleme, die bei einem Freikauf entstehen können und sichert den Mädchen seine volle Unterstützung zu. Doch als das Pony verladen werden soll, bahnt sich das nächste Problem an: Mit dem rechten Hinterbein des Pferdchens scheint etwas nicht zu stimmen - da kann nur ein Tierarzt helfen.
Zuvor geht es jedoch erstmal in die vorübergehende Pflegestelle bei Tierschützerin Sabine Rühl, die Frank schon seit Jahren kennt. Sie hat den Stall gepachtet und kümmert sich hier, neben ihren eigenen Tieren, um etliche Sorgenkinder aus dem Tierschutz. Cookie findet schnell Anschluss, da er nicht das einzige Minishetlandpony im Stall ist.
Um Cookies Gesundheitszustand zu klären, hat Frank den Tierarzt Dr. Andreas Helling verständigt. Nach einer gründlichen Begutachtung steht fest, dass der junge Hengst operiert werden muss: Die Kniescheibe hat sich festgehakt. Bleibt das Bein unbehandelt, hätte das Ponyfohlen sehr bald unter einer schmerzhafte Athrose im Kniegelenk zu leiden. Damit Cookie wieder richtig laufen kann, muss das innere Kniescheibenband durchtrennt werden.
Nach einer Woche ist es so weit: Cookie soll in der Tierklinik Hochmoor in der Nähe von Münster von Fachtierarzt Dr. Josef Hollerrieder operiert werden. Und schnell findet sich der aufgeregte Minihengst in einem OP-Saal wieder, in dem sonst die großen Turnierpferde behandelt werden.
Der Chirurg macht einen Hautschnitt und durchtrennt die Sehne - ein kleiner Schnitt, doch für Cookie der nächste Schritt in ein neues Leben!
Jetzt muss Tierschutzexperte Frank Weber ein dauerhaftes Zuhause für das Minipony finden. Cookie braucht Menschen, die sich mit dieser Rasse auskennen und wissen, dass ein Minishettie weder ein Rasenmäher, noch ein Kinderspielzeug oder Reittier ist und als Fohlen unbedingt in eine kleine Herde gehört.