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Welches Tier?

Egal ob Tierheim oder nicht, zunächst sollte man sich über das Haustier einig sein. Singles haben hier das alleinige Votum, in Familien kann es zu Diskussionen kommen: Schildkröte, Hamster & Co. können schon mal zum Streit führen.

Überlegen Sie daher, welches Tier optimal zu Ihrer Familie passt: Wie viel Zeit und Geld können Sie aufbringen? Ist die Pflege eines Aquariums für ein Kleinkind vielleicht zu kompliziert? In einem kleinen Familienrat kann man schnell eine Antwort finden.

Passt das Tier in mein Leben?

Sie haben sich schon immer eine Katze gewünscht? Wollten Sie von jeher einen Hund? Obwohl viele Menschen ein großes Herz für Tiere haben, macht ihnen oftmals ihre Natur einen Strich durch die Rechnung: Viele haben eine Tierhaarallergie, ohne es zu wissen. Doch nicht nur Sie sollten sich testen lassen, sondern auch die restlichen Familienmitglieder.

Nicht vergessen darf man zudem die eigene Wohnsituation: Natürlich hält niemand ein Pferd in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Doch manche Vermieter dulden weder Hund noch Katze. Dies sollte im Vorfeld abgeklärt werden. Hilfreich ist es auch, Nachbarn über das neue Haustier zu informieren, falls es zu anfänglichem Lärm kommt.

Warum ein Tier aus dem Heim?

Wer schon einmal ein Tierheim besucht hat, wird sich diese Frage nicht mehr stellen: Kaum blickt man in die traurigen Augen von Hunden und Katzen, verflucht man den Tag, an dem man sich keinen Bauerhof gekauft hat, um allen ein Zuhause zu bieten.

Tiere aus dem Heim stehen mit einer Pfote auf dem Abstellgleis. Viele Tierheime können aus finanzieller Not heraus den Tieren keine optimale Verpflegung bieten. Ihre Entscheidung, ein Tier aus dem Heim aufzunehmen, kommt somit allen Beteiligten zu gute.

Alt oder jung?

Natürlich herrscht in vielen Köpfen das Vorurteil, dass im Tierheim überwiegend alte, kranke und verstörte Tiere vorzufinden sind. Besonders Menschen, die sich zum ersten Mal ein Haustier zulegen, tendieren zu einem jungen Tier. Dabei sollte bedacht werden, dass gerade ein älteres Tier mehr Erfahrung mit Menschen hat und daher ruhiger ist.

Je nach Ihrem eigenen Charakter und Ihren Vorlieben, sollten Sie daher den Charakter und weniger den Kuschel-Faktor des Tieres wählen. Ein kleiner Welpe ist zwar niedlich, bedeutet aber gerade in der Anfangzeit viel Arbeit und Aufmerksamkeit. Eine reife Katze ist vielleicht ruhig, aber nicht den Kontakt mit Kindern gewöhnt. Informieren Sie sich daher über die Vorgeschichte des Tieres.

Ganz schön krank!

Leider haben die meisten Tiere im Tierheim schon ein bewegtes Leben hinter sich: Vom Besitzer ausgesetzt, vernachlässigt oder misshandelt, sind sie oft alles andere als das optimale Haustier. Viele Menschen wollen aber gerade diesen Schicksalen ein Zuhause geben und neues Vertrauen schenken.

Beachten Sie dabei besonders bei Hunden, die aus problematischen Verhältnissen stammen, dass sie keine Gefahr für Sie oder andere darstellen. Viele Tierheime bieten dazu Hundeschulen an.

Wenn Sie ein krankes Tier aufnehmen, sollten Sie sich nicht nur die möglichen Kosten für Arztrechnungen vor Augen halten, sondern vielmehr die schmerzliche Erfahrung, Ihren Liebling früh zu verlieren. Eine solcheEntscheidung erfordert Mut.

Und das Tierheim?

Der Vorteil bei einem Tier aus dem Heim liegt auf der finanziellen Seite. Die meisten Tierheime verlangen nur einen kleinen Obolus oder Sachspenden. Ein “Herz für Tiere“ ist immer lobenswert, doch gerade dieses treibt viele Tierheime in den finanziellen Ruin.

Sollte es Ihnen möglich sein, können Sie auch regelmäßig das Tierheim Ihrer Wahl unterstützen. Dies gelingt zum Beispiel auch, indem Sie Freunde und Bekannte, die ein Haustier wollen, auf das Tierheim aufmerksam machen.

Lieber kein Haustier?

Manchmal scheitert die eigene Tierliebe an der Wirklichkeit: Eine Allergie oder ein strenger Vermieter verhindern oftmals die Anschaffung eines Haustieres. Doch hier bietet das Tierheim einen Ausweg: Freiwillige Helfer sind immer willkommen und so kann man nach einem kurzen Training zum Beispiel Hunde Gassi führen. Natürlich ist dies kein Ersatz für ein eigenes Haustier, aber die Heimtiere freuen sich über jede Zuwendung, die sie bekommen können.