Tierklinik Berlin

Magendrehung bei Dogge Walter
Mittwochnachmittag in der Kleintierklinik Berlin: Verzweifelt wartet Andreas Auras mit seiner zwei Jahre alten Dogge Walter auf den Tierarzt. Der 2 Jahre alte Rüde hat einen stark aufgeblähten Bauch und ist in einem katastrophalen Zustand.
Dr. Matthias Brunnberg vermutet, dass Walter eine lebensgefährliche Magendrehung erlitten hat. Bei einer solchen Verletzung werden Gefäße, die den Magen versorgen, abgeklemmt, und es besteht die Gefahr, dass Teile des Magens absterben.
Vor allem Deutsche Doggen sind für diese Erkrankung anfällig. Deshalb sollten ihre Besitzer beim kleinsten Anzeichen eines Aufblähens des Magens sofort den Tierarzt aufsuchen. Denn: Je früher Maßnahmen ergriffen werden, desto eher besteht die Chance auf ein Überleben.
In Walters Fall ist die Magendrehung leider schon im fortgeschrittenen Stadium und es steht zu befürchten, dass Teile seines Magens bereits abgestorben sind. Hoffentlich kann eine OP noch helfen...
Seeadler in Gefahr

In der Tierklinik Berlin werden nicht nur Hunde, Katzen und andere Haustiere behandelt, sondern immer wieder auch verletzte Wildtiere. So ein Sonderfall ist der Seeadler, den der Biologe Rainer Altenkamp vom Tierschutzbund Berlin in die Ambulanz gebracht hat.
Der Wildvogel ist eines der letzten beiden Exemplare, die noch im Berliner Stadtgebiet leben und steht deshalb unter besonderer Beobachtung der Naturschützer. Leider ist er jetzt durch seinen sehr schlechten Zustand aufgefallen: Er frisst nicht mehr und hat akute Atemnot.
Oberärztin Dr. Kerstin Müller ist Expertin für Wildtiere und erkennt sofort die Anzeichen einer lebensgefährlichen Bleivergiftung. Eine Bleivergiftung ist bei Wildvögeln leider keine Seltenheit, da sie häufig Kadaver fressen, die mit Bleikugeln erlegt wurden. Wenn sie dadurch das Blei in ihren Körper aufnehmen, kommt es zu den lebensbedrohlichen toxischen Reaktionen.
Der Seeadler muss auf jeden Fall in der Klinik bleiben. Infusionen und giftbindende Mittel sollen helfen, den katastrophalen Zustand des Vogels zu stabilisieren und seinen Organismus zu entgiften. Trotz anfänglich positiver Entwicklungen ist Dr. Kerstin Müller nicht sehr optimistisch, dass es der Vogel schaffen wird...