Notfall in der Tierklinik Bielefeld: Mitten in der Nacht wird Rauhaardackel Oskar in die Ambulanz eingeliefert. Er hat blutigen Durchfall und große Schmerzen. Seine Besitzerin ist in Panik.

Beim Röntgen ist sofort zu erkennen, dass Oskar mehrere Fremdkörper verschluckt hat. Darunter ist auch ein langes Stück Draht, das wahrscheinlich die inneren Blutungen auslöst. Das kann lebensgefährlich sein.

Damit der Notfall-Patient überhaupt eine Überlebenschance hat, muss der Fremdkörper aus Oskars Magen heraus geholt werden: Mit einem Endoskop versucht Tierarzt Axel Gerdwilker, die Gegenstände über die Speiseröhre des Rüden herauszuholen.

Auf diese Weise kann ein Eröffnen von Oskars Bauchraum vermieden werden - nur dann allerdings, wenn er alle Teile zu packen kriegt. Und tatsächlich bringt der Tierarzt Einiges zu Tage, das zeigt, dass Oskar ein wahrer Allesfresser ist...

Vor 15 Jahren wurde in Bielefeld aus einer Tierarztpraxis die Tierärztliche Klinik für Kleintiere. Von Zahnheilkunde bis hin zur Physiotherapie, Klinikleiter Dr. Herbert Lüttgenau und seine 17 Kollegen kennen sich aus und sind bestens gewappnet.

Ein heikler Fall ist die Jack Russel Terrier Hündin Tessy. Sie leidet seit einiger Zeit unter grauem Star im linken Auge und nun muss sie operiert werden: Ihr Auge ist durch die Krankheit stark angeschwollen und erblindet. Tessy hat große Schmerzen, das kranke Auge muss amputiert werden.

Klinikchef Doktor Lüttgenau ist Spezialist in Sachen Augenheilkunde. Er eröffnet das kranke Auge und höhlt es richtiggehend aus. In die leere Hülle setzt er ein Silikon-Implantat ein.

Wenn alles gut geht, wird man in wenigen Wochen gar nicht mehr erkennen, dass Tessy nur noch ein funktionierendes Auge hat. Hoffentlich gibt es bei dieser schwierigen Operation keine Komplikationen...