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Tierschützer jubeln

Katalonien verbietet Stierkämpfe
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Katalonien verbietet Stierkämpfe. Endlich hat das Leiden der Tiere ein Ende!

Spaniens Tierschützer jubeln: Kataloniens Parlament hat die Abschaffung des Stierkampfes in der wirtschaftsstärksten Region des Landes beschlossen. 68 Abgeordnete stimmten laut einer Meldung der dpa am Mittwoch 28. Juli 2010 für das Verbot, 55 dagegen. Katalonien ist damit die erste Region auf dem spanischen Festland, die den umstrittenen Brauch verbietet. Am 1. Januar 2010 soll das Verbot in Kraft treten.

In Katalonien (7,4 Millionen Einwohner) gibt es nur wenige Stierkämpfe. Regelmäßige «Corridas» finden nur noch in der einzigen Arena in der Hauptstadt Barcelona statt. Das Verbot gilt aber als starkes Signal für den Rest des Landes. Die Anhänger des blutigen Spektakels wollen nun das Verfassungsgericht in Madrid anrufen. Auf den Kanarischen Inseln wurden Stierkämpfe bereits 1991 für illegal erklärt.

Die Debatte im Parlament von Katalonien ging auf einen Antrag der Tierschutzinitiative Prou! (Es reicht!) zurück. Diese hatte Ende vergangenen Jahres 180 000 Unterschriften für ein Volksbegehren zur Abschaffung des Stierkampfes gesammelt. In der Debatte hatte Prou!-Sprecherin Anna Mulà die Abgeordneten aufgerufen, «eine Botschaft des Erbarmens und des Fortschritts an die Menschheit» zu richten. Für die Tiere bedeuteten die Stierkämpfe nichts weiter als Folter und Schmerz.