Tierschutzexperte Frank Weber
Stockente Jolly und eine ungewöhnliche Freundschaft
Stockente Jolly kam als etwa drei Monate altes, verwaistes Küken zu Ingrid Makowiak. Der quakende Dauergast lebt seitdem im Haus und Garten der Familie und weicht Familienhund Chucky nicht mehr von der Seite. So sieht die Ente auch keine Veranlassung weiterzuziehen und sich wildlebenden Artgenossen anzuschließen. Da Entenmama Ingrid aber bald für einige Zeit ins Krankenhaus geht, muss für Jolly eine neue Bleibe gefunden werden. hundkatzemaus-Tierschutzexperte Frank Weber macht sich auf den Weg, um für das kleine Entlein ein neues Zuhause zu suchen. In einem idyllischen Wassergeflügelteich auf einem Reiterhof nahe Potsdam könnte sich Jolly wohlfühlen und schrittweise Kontakt zu Artgenossen aufbauen. Doch Entenmama Ingrid bleibt skeptisch... Ente gut - alles gut?

Dass Spaziergänger verletzte und verlassene Wasservögel am Wegesrand auflesen und mit nach Hause nehmen, kommt häufiger vor als vermutet. Aufwand und Zeitfaktor einer Aufzucht werden dabei aber häufig unterschätzt. Wasservögel wie Enten sind soziale Tiere und sollten in kleineren Grüppchen gehalten werden, um ausreichend sozialisiert zu werden. Auffangstationen für Wildtiere haben oft weitere Wasservögel als Übergangsgäste und bieten eine artgerechte Aufzucht. Enten, die sich zu sehr an ihre Mitmenschen gewöhnen, können oft nur schwer ausgewildert werden. Generell sollten Fehlprägungen bei Handaufzuchten vermieden werden. Sei es durch weitere Haustiere oder sogar ins Handtuch-Nest gelegte Kuscheltiere. Immerhin soll sich die Ente nach der Auswilderung an ihre Artgenossen heften und nicht an den Kuscheltier-Greifautomaten an der nächsten Raststätte...
Franziskustierheim
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