Tierwelt Herberstein

Routineeingriff mit Komplikationen
Dichter Nebel liegt über der Tierwelt Herberstein in Österreich. Trotzdem hat Zootierarzt Dr. Reinhard Pichler seinen Patienten fest im Blick: Ein Bock aus der Nilgauantilopenherde soll kastriert werden, da er zeugungsunfähig ist und zunehmend aggressives Verhalten zeigt.
Die Kastration ist eigentlich ein Routineeingriff und macht den Bock hoffentlich friedfertiger. Schritt Nummer eins ist die Betäubung des Paarhufers. Die Narkosespritze wird über ein Luftdruckgewehr injiziert. Denn freiwillig lässt sich die aggressive Antilope garantiert nicht pieksen.
Ein Schuss, ein Treffer: Der Pfeil sitzt und entlädt sich. Nach kurzer Zeit ist der Patient im Reich der Träume. Noch eine Betäubungsspritze in das Operationsfeld, dann wird es Zeit für das Skalpell: Dr. Reinhard Pichler legt die Hoden frei und entfernt sie mit einer Kastrationszange.
Nach getaner Arbeit tritt das Zooteam den Rückzug an. Der Nilgauantilopen-Bock soll in der Aufwachphase nicht gestört werden, denn die ist immer extrem riskant. Und tatsächlich stimmt etwas nicht: Der Bock gibt auch nach längerer Zeit immer noch keine Lebenszeichen von sich...