Trickdogging

01 06
"Touch!": Ziel des Kommandos "Touch!" ist es, dass der Hund einen bestimmten und vorgegebenen Gegenstand berührt. Diese Übung kann durch unterschiedliche Herangehensweisen absolviert werden.Als Trainingshilfe eignet sich beispielsweise ein Targetstab, wobei es sich um einen einfachen Zeigestock (oder Zielstab) handelt. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Spitze dieses Stocks abgerundet oder stumpf ist, sodass der Hund sich nicht verletzen kann. Hier eignet sich ein Kochlöffel, eine umgedrehte Fliegenklatsche oder ein Targetstab aus dem Handel.
Halten Sie den Stab in der Hand und lassen Sie den Übungsgegenstand von dem Hund untersuchen. Berührt der neugierige Vierbeiner den Stab mit der Pfote, sollte er dafür sofort mit einem kleinen Leckerli belohnt werden. Später sollte er nur bestätigt werden, wenn er die Spitze des Stabs berührt. Parallel kann jetzt das Kommando "Touch!" eingeführt werden.
Sobald der Hund sicher im Umgang mit dem Kommando ist, kann man dazu übergehen, mit dem Targetstab auf bestimmte Gegenstände zu zeigen. Berührt Ihr Trainingspartner den gewünschten Gegenstand, sollte er belohnt werden. Bald kann der Targetstab auch weggelassen werden, so dass ein Zeigen und ein "Touch!" genügen.
Fortgeschrittene Hunde können so auch ihre "Unterschrift" zu Papier bringen, indem die Pfote mit wiederabwaschbarer und hautfreundlicher Farbe eingepinselt wird. Das "Touch!" Kommando erfolgt dann auf einem weißen Blatt Papier.

01 06
"Touch!" mithilfe von Targets: Eine weitere Möglichkeit, dem Hund das "Touch!" Kommando beizubringen, sind sogenannte Targets oder Zielpunkte. Hierfür eignen sich besonders bunte Klebepunkte, die zum Etikettieren verwendet werden.Kleben Sie den Punkt in Ihre Handinnenfläche und verfahren Sie ähnlich wie bei der vorangegangenen Übung mit dem Targetstab. Berührt der Hund aufs Kommando "Touch!" mit seiner Pfote das Ziel sprichwörtlich punktgenau, sollte er mit einem Leckerli belohnt werden.
Wenn der Hund den Befehl schließlich beherrscht, kann damit begonnen werden, den Klebepunkt "wandern" zu lassen – zunächst auf dem Arm oder auf dem Handrücken. Schließlich kann der Punkt auch auf Gegenstände geklebt werden.
Profis können so bald auch den Lichtschalter betätigen oder Schubladen öffnen und schließen. Später können die Targets auch durch die bloße Benennung mit "Touch!" bestimmt werden. So lassen sich während des Spaziergangs beispielsweise Steine zu Targets machen. Der Hund kann so schließlich eine vorgegebene Strecke ablaufen.

01 06
Eine Blume festhalten: Ein herzerweichender Anblick und besonders für Geburtstagsüberraschungen geeignet: der Hund hält eine Blume im Arm. Hierfür bildet das Kommando "Gib Pfötchen!" die Grundlage. Für das Training eignet sich ein Stock mit glatter Oberfläche (beispielsweise ein Spazierstock) oder eine leichte Stange. Machen Sie Ihren Hund mit dem neuen Übungsgegenstand vertraut und lassen Sie ihm Zeit! Positionieren Sie den Stock nahe vor den Hund und lassen Sie sich parallel das Pfötchen geben. Der Übungsgegenstand wird dabei von Mal zu Mal immer näher an den Hund gesetzt. Ist Ihr Hund ein "Rechts-pföter"? Dies lässt sich leicht feststellen, indem Sie darauf achten, welche Pfote beim "Gib-Pfötchen!"-Kommando gegeben wird. Bei dieser Übung sollte beispielsweise die rechte Pfote des Vierbeiners rechts am Stab vorbei gehen.
Befindet sich der Stock an der richtigen Position, sollte Ihre Hand mit jedem Kommando dem Übungsgegenstand näher kommen. Berührt die Pfote des Hundes zufällig den Stock, so sollte Ihr Trainingspartner unmittelbar mit einem Leckerli belohnt werden. Nun können Sie langsam anfangen beim "Gib-Pfötchen!"-Kommando Ihre Hand rechtzeitig vorm Einschlagen wegzuziehen. Die Pfote des Hundes wird schließlich auf dem Stock (oder später der Blume) ruhen.
Bei echten Rosen sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Dornen vorher entfernt wurden.

01 06
Kleine Botengänge – oder: "Gib es an …!": Dem Besucher Kekse reichen, dem Kind das Kuscheltier bringen oder dem Partner die Sonntagszeitung zukommen lassen. Wenn es dem Hund Spaß macht, kann Ihr Vierbeiner hin und wieder kleine Botengänge für Sie übernehmen.Ihr Liebling sollte allerdings schon sicher im Apportieren sein.
Dieser Trick ist nicht ganz einfach, da dem Hund abverlangt wird, dass er Namen und Personen, sowie auch Bezeichnungen und Gegenstände miteinander verknüpft. Für das Training benötigen Sie einen leicht zu apportierenden Gegenstand, sowie eine weitere Person, die der Hund bereits kennt. Schließlich sollte ein Kommando festgelegt werden. Hierfür eignet sich beispielsweise "Gib es …!" da das bisher genutzte "Bring... mir den Ball her!" zu Verwirrungen führen könnten.
Ihr Helfer sollte sich schließlich in einiger Entfernung zu Ihnen auf den Boden setzen und genügend Leckerlis parat haben. Ihrem Vierbeiner sollte der Übungsgegenstand nun ausgehändigt werden. Laufen Sie zusammen mit Ihrem Hund den Weg bis zur Zielperson – sprechen Sie das Kommando, wenn Sie den Bestimmungsort erreicht haben. Ihr Helfer sollte den apportierten Gegenstand schließlich gegen das Leckerli tauschen.
Nun können Sie anfangen, von Mal zu Mal immer etwas früher stehen zu bleiben, um den Hund die letzte Strecke allein laufen zu lassen. Hat Ihr tierischer Trainingspartner ab einer bestimmten Entfernung Schwierigkeiten, so sollte der Abstand wieder verringert werden.

01 06
Angetäuschtes Beinheben: Bei dem Trick "angetäuschtes Beinheben" ist es sinnvoll, einen Clicker einzusetzen, da die Zeitspanne für die Belohnung sehr kurz sein kann.Lassen Sie den Hund vor sich stehen und achten Sie genau auf eventuelle Gewichtsverlagerungen beim Stand. Hebt Ihr Trainingspartner eines seiner Hinterbeine, so sollte sofort geclickert und er dafür belohnt werden. Steht Ihr Vierbeiner allerdings in einem stabilen Stand, so können Sie nachhelfen, indem Sie vorsichtig die Innenseite seines Hinterbeines berühren.
Führen Sie dazu ein prägnantes Signalwort ein, wie beispielsweise "Pipi!".

01 06
"Peng!": Dieser Trick beeindruckt das Publikum! Sei es auf der Hundewiese oder am Kaffeetisch. Mit einem "Peng!" und einem mit den Fingern geformten Revolver können Sie Ihren Hund zeitweise sprichwörtlich lahmLEGEN und ernten Beifall – nicht nur von Western-Fans.Das Kommando "Peng!" kommt dem Kunststück "Totstellen" sehr nahe.
Voraussetzung für diesen Trick ist, dass Ihr Hund das Kommando "Platz!" bereits sicher beherrscht. Versuchen Sie Ihren Trainingspartner mithilfe eines Leckerlis in die Seitenlage zu bekommen. Der Hund sollte weder gedrängt, noch zu Boden gedrückt werden. Dies kann leicht Panik auslösen, den Hund verstören und den Lernerfolg ungemein vermindern. Die Belohnung sollte unmittelbar folgen, sobald sicher ist, dass der Hund sich auch auf die Seite und nicht auf den Bauch legt. Warten Sie einige Zeit, bis Sie das Leckerli freigeben. Schließlich wird langsam das akustische Signal "Peng!" eingeführt, das zunächst aber nur benutzt wird, wenn auch der Kopf Ihres Hundes auf dem Boden liegt. Schließlich sollte das visuelle Zeichen (ein mit den Fingern geformter Revolver) in Verbindung mit dem akustischen Kommando "Peng!" eingeführt werden.
Sitzt das Kommando, dann können Sie langsam versuchen, sich aufzurichten. Bleibt der Hund trotzdem liegen, sollte dies mit einem Leckerli belohnt werden. Bei Schwierigkeiten kann hier auch das Kommando "Bleib!" helfen.
Gerade für Filmhunde erweist sich dieses Kommando als hilfreich. Wem die Assoziation zu Schusswaffen nicht behagt, der kann seinem Hund den gleichen Trick mit dem Kommando "Schlaf!" oder "Müde!" und einer anderen Handbewegung beibringen.